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Hidden Champions aus unserer Region

10.04.2022, 06:00 Uhr in News
Hidden Champions

BAYER. UNTERMAIN (jm/mz). Sie sind riesige Arbeitgeber, wahnsinnig erfolgreich und gehören weltweit zu den Marktführern - und was haben sie gemeinsam? Sie alle stammen aus unserer Region. Am Untermain gibt es zahlreiche Unternehmen mit vielen verschiedenen Schwerpunkten, die nicht Jedermann bekannt sind. Außergewöhnliche Konzepte und revolutionäre Ideen haben einige davon mittlerweile zur Weltspitze in ihren Bereichen gebracht. PrimaSonntag hat die sogenannten „Hidden Champions“ ausfindig gemacht und stellt Ihnen die Betriebe und Menschen hinter der Marke vor.

BMZ: Aus der Region - für die Region

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Geschäftsführer BMZ Germany GmbH Sven Bauer Foto: BMZ

„Es braucht Neugier, Mut, Flexibilität, Pioniergeist, ein dickes Fell und ein starkes, innovatives und vor allem leidenschaftliches Team“, so Sven Bauer, Geschäftsführer von BMZ Innovation Group in Karlstein. Vom Staubsaugerroboter über den Heimspeicher bis hin zum E-Bike-Akku - BMZ baut die Lithium-Ionen-Akkus dafür. Den Anfang nahm alles in unserer Region. „Heimat und Kindheit prägen! Ich entstamme einfachen Verhältnissen und hatte bereits als Jugendlicher das Ziel, mich selbstständig zu machen und vielen Menschen hier in der Region Arbeit und damit ein Auskommen zu geben“, beschreibt Bauer die Anfänge. „Als 1994 noch keiner an die Lithium-Ionen-Technologie glauben wollte, da wusste ich einfach: Ich muss das probieren. Das ist mein Weg!“ Heute ist es der Weg von 1.800 BMZ’lern weltweit und eine Technologie, die nicht mehr wegzudenken ist.

Green MNKY: Die Smartphonefolie der Zukunft

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Die Green MNKY-Gründer mit den "Löwen" Foto: Michael Maurer

Problemlösung und Umweltschutz gehen hier Hand in Hand. Green MNKY sorgt dank des speziellen Folienrohlings für die passende Schutzfolie für Smartphones und Tablets - alles nachhaltig und in Sekundenschnelle. „Wir wollen den Elektrofachhandel grüner und nachhaltiger gestalten“, sagen die Green MNKY-Gründer Ziya Orhan und Oliver Klingenbrunn. Alles begann in den Räumlichkeiten des Digitalen Gründerzentrums. Das gute „Networken“ war die Keimzelle ihres Erfolges. „Unsere Region zeichnet sich durch ein wirtschaftsfreundliches Klima aus. Dementsprechend hatten wir immer die richtigen Ansprechpartner und Unterstützer.“ Und die Zukunft sieht vielversprechend aus - auch dank des erfolgreichen Pitches in der Gründershow „Die Höhle der Löwen“. Mit den Investoren Carsten Maschmeyer und Nils Glagau will das Unternehmen weiter wachsen. In fünf Jahren könnte das Green MNKY Cutting System in bis zu 20.000 Einzelhandelsstandorten zum Einsatz kommen.

K-Active: Ihnen vertrauen die großen Sport-Stars

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Geschäftsführer Siegfried Breitenbach(rechts)Foto: K-Active

Ihnen vertrauen die großen Sportler - nicht umsonst ist K-Active Partner des deutschen Olympiaverbands. Das Unternehmen aus Hösbach ist mittlerweile ein Vollsortimentler im Bereich Physiotherapie und Sportmedizin. Ihre K-Active Tapes, Verbandsmittel oder Sportsalben kommen auch bei verschiedenen großen Sportvereinen zum Einsatz. „Ich durfte als Physiotherapeut die deutsche Triathlon-Mannschaft über 20 Jahre und bei zwei Olympischen Spielen begleiten und im deutschen medizinischen Zentrum für alle Sportler arbeiten. In Sydney habe ich dann diese bunten Tapes aus Japan gesehen. Als ich dann zurück in Deutschland war, habe ich mich sofort auf die Suche nach diesen Produkten gemacht“, so Geschäftsführer Siegfried Breitenbach. Von Wiesthal ging es für K-Active nach ein paar Jahren dann nach Hösbach. „Die direkte Autobahnanbindung, die qualifizierten Mitarbeiter, die Nähe zum Frankfurter Flughafen, Hösbach ist für uns ein einfach der ideale Standort.

Kaup GmbH: Gabelstapler, die nach den Sternen greifen

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Geschäftsführer Kaup GmbH & Co. KG Holger Kaup Foto: Kaup

Das Unternehmen „Kaup“ aus Aschaffenburg produziert die Hände des Gabelstaplers. Diese sogenannten Anbaugeräte machen es überhaupt erst möglich, mit Gabelstaplern unterschiedlichste Ladungen zu transportieren. „Hinter dem Erfolg von Kaup stecken engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, innovative Produkte und Kundenorientierung sowie ein passender Unternehmensstandort, an dem wir unsere Ziele umsetzen können“, berichtet Geschäftsführer Holger Kaup. Viele der mehr als 700 Mitarbeiter in Aschaffenburg sind schon seit vielen Jahren Teil des Unternehmens - manche sogar seit Jahrzehnten! Interessant: vor mehr als sechs Jahrzehnten war Otmar Kaup an der Entwicklung des ersten Linde-Gabelstaplers beteiligt. „Dabei hat er erkannt, dass ein Gabelstapler ohne sinnvolle Zusatzgeräte kein komplettes Arbeitsgerät ist“, erzählt Kaup über seinen Vater. 1962 formte Otmar Kaup deshalb mit seinem Vater Kilian die elterliche Schmiede zu einem Hersteller für Gabelstapleranbaugeräte um.

Orbitalservice GmbH: In der Region zusammengeschweißt

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Die CompactOne Orbitalschweissanlage Foto: Orbitalservice

„Wir sind sehr innovativ, entwickeln unsere Produkte im eigenen Unternehmen und nutzen neue Fertigungstechniken wie das 3D-Drucken“, so Geschäftsführerin Theresa Sauer. Durch Jahrzehnte lange Erfahrung im Orbitalschweißsektor hat sich das Unternehmen Orbital aus Heimbuchenthal zum Ziel gesetzt, ihren Kunden maßgeschneiderte Systeme für deren Anforderungen bieten zu können. Früher hat Gründer Dirk Kunze als Monteur in einem Unternehmen in der Nuklearindustrie gearbeitet und hatte dort seinen ersten Kontakt mit der Orbitalschweißtechnik. Sein Ziel: Diese Technik einmal selbst zu bauen! In den vergangen 14 Jahren hat sich das Unternehmen zu einem führenden Hersteller in der Orbitalschweißtechnik etabliert. „Der größte Anteil der Region sind unsere hervorragenden Lieferanten aus Waldaschaff und Elsenfeld. Ohne diese beiden Lieferanten wären wir heute nicht da wo wir sind“, weiß Frau Sauer. „Wir sind sehr froh, diese beiden hochklassigen Partner vor unserer Haustüre zu haben.“

Definition Hidden Champions: Als die sogenannten „heimlichen Gewinner“ werden mittelständische Unternehmen bezeichnet, die in Nischen-Marktsegmenten Europa- oder Weltmarktführer geworden sind. Sie sind „heimliche Gewinner“, weil sie sowohl in der Öffentlichkeit kaum bekannt und in der Regel keine Aktiengesellschaften sind und so auch nicht von Analysten und Investoren beobachtet werden. Auch sind die von ihnen besetzten Nischenmärkte volumenmäßig meist so eng, dass sie von Konzernen nicht beachtet werden, beziehungsweise nicht mit diesen im Wettbewerb stehen.