Anti-Atomkraft-Bewegung: Fest in Kahl und Auftakt der großen Rad-Demo
KAHL/KARLSTEIN. In Kahl feiert die Anti-Atomkraft-Bewegung den Atomausstieg Deutschlands Ende des Jahres. Das Fest auf dem Gelände vom TV Kahl am Waldseebad stand ganz unter dem Eindruck der aktuellen Debatte um die Energiekrise und deren Bewältigung.
Endlich Schluss mit der Atomkraft – die Gegner der Kernenergie hatten sich das so schön ausgemalt. Jetzt Putins Krieg in der Ukraine, Energiekrise und die Debatte um eine Verlängerung der Laufzeiten – so manch‘ einem Atomkraftgegner dürfte die Bratwurst in Kahl dann doch nicht so schmecken, wie erhofft. Die Anti-Atom-Bewegung feiert am Waldseebad, weil 1961 im benachbarten Großwelzheim Deutschlands erster Atommeiler ans Stromnetz ging. Das AKW Kahl hieß übrigens nur so, weil den amerikanischen Ingenieuren das Wort Großwelzheim so schwer über die Lippen kam, weiß der Kahler Heimat-und Geschichsforscher Karl-Klaus Becker zu berichten.
Das Fest ist Auftakt der Anti-Atom-Radtour-Süd, die in 20 Etappen bis nach Freiburg verlaufen wird. Jeder, der will, kann mitmachen – sei es auch nur für einen Tag. Los geht’s heute ab 8 Uhr an der Gedenkturbine für das ehemalige VAK, an der Zeche Gustav in Karlstein-Großwelzheim.