AB: Schlachthofbetreiber dürfen bis Juni ´26 weiter machen
ASCHAFFENBURG. Der Aschaffenburger Schlachthof-Betreiber kann noch bis Juni 2026 weiterarbeiten. Dies ist das Ergebnis eines Vergleichs, den die Stadt mit dem Pächter des Schlachthofs geschlossen hat.
Betrieb bis 2026 – Tierschützer kritisieren die Entscheidung
Nach dem Schlachthof-Skandal 2023 hatte die Stadt dem Betreiber den Vertrag gekündigt und Räumungsklage eingereicht. Doch die Pächter weigerten sich, das Gelände zu verlassen, und stritten vor Gericht mit der Stadt. In einer nichtöffentlichen Sitzung hat der Stadtrat nun einen Vergleich zugestimmt, der dem Betreiber erlaubt, den Schlachthof bis zum 30. Juni 2026 weiter zu betreiben. Erst ein halbes Jahr später muss der Betrieb vollständig eingestellt werden. Die Entscheidung sorgt für Empörung, besonders bei Tierschutzorganisationen. Diese befürchten, dass der Betrieb des umstrittenen Schlachthofs durch die neue Frist weiter fortgesetzt wird. „Es ist eine Enttäuschung für den Tierschutz“, so ein Sprecher einer Tierschutzgruppe.
Übernahme des Schlachthofs in Brensbach
Die Betreiber haben zudem kürzlich den insolventen Schlachthof in Brensbach übernommen. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, den Betrieb dort zu reorganisieren und weiter auszubauen. Der Schlachthof in Aschaffenburg bleibt ein halbes Jahr außer Betrieb, was den Betreibern somit einen strategischen Vorteil verschafft. Die Stadt Aschaffenburg argumentiert, dass der Vergleich eine faire Lösung darstellt, um rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Tierschützer und Anwohner stellen jedoch infrage, ob diese Entscheidung im besten Interesse der Öffentlichkeit und des Tierschutzes ist. Bis 2026 bleibt der Aschaffenburger Schlachthof weiterhin ein heikles Thema.
