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"Faschings-Demo" gegen Corona-Maßnahmen in Aschaffenburg

26.02.2022, 17:30 Uhr in
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ASCHAFFENBURG. Am heutigen Faschingssamstag hat in Aschaffenburg wieder eine Demonstration der Corona-Maßnahmengegner stattgefunden – dieses Mal unter dem Deckmantel eines Fastnachtsumzugs. Insgesamt waren laut Polizei rund 2.700 Teilnehmer vor Ort. Der Demonstrationszug ist gegen 14:30 Uhr gestartet und gegen 17 Uhr haben sich die Teilnehmer dann wieder auf dem Volksfestplatz eingefunden.
Nur ein kleiner Teil der Demonstranten war verkleidet. Anders als bei vergangenen Protestzügen führte die Route dieses Mal nicht durch die Innenstadt. Trotzdem kam es zeitweise zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Unter anderem waren die Willigisbrücke und Abschnitte der B26 für die Dauer der Demo gesperrt.

Laut Polizei ist der Protest größtenteils friedlich verlaufen - einige Verstöße gegen die Maskenpflicht wurden zur Anzeige gebracht. Des Weiteren versuchte ein ungeduldiger 19-jähriger Autofahrer durch die Demonstration zu fahren - es kam zu verbalen Auseinandersetzungen mit den Beamten.

Die Stadt und deren Karnevalsvereine verurteilten diesen Protest zuvor auf Schärfste und distanzierten sich klar davon. Bei einer parteiübergreifenden Gegendemo gestern Abend vor der Stadthalle bezeichnete Aschaffenburgs Oberbürgermeister Herzing die heute geplante Aktion als respektlos.

Pressemitteilung der Polizei:

Am Samstagnachmittag fanden in der Innenstadt zwei ordnungsgemäß angezeigte Versammlungen statt. Ein Demonstrationszug von Corona-Maßnahmenkritikern vom Volksplatz durch die Innenstadt zog Verkehrsbehinderungen nach sich. Eine zeitgleich stattfindende Versammlung von Gegendemonstranten am Wolfsthalplatz verlief gänzlich störungsfrei. Bei der Demonstration der Maßnahmenkritiker mussten 17 Verstöße gegen die Maskenpflicht beanstandet werden.

Demonstrationszug mit Start am Volksfestplatz

Die Corona-Maßnahmenkritiker fanden sich gegen 13:00 Uhr zu einer bei der Stadt Aschaffenburg angezeigten Versammlung am Volksfestplatz ein. Der zunächst für 14:00 Uhr geplante Start des Aufzuges durch die Innenstadt verzögerte sich jedoch, da die Beschränkungen des Versammlungsbescheids, insbesondere die geltende Maskenpflicht, von einem Teil der Teilnehmer zunächst nicht eingehalten worden sind. Der Aufzug musste in der Folge auf Grund weiterer entsprechender Feststellungen immer wieder gestoppt werden. Nach wiederholten und eingehenden Hinweisen wurde die Maskenpflicht schließlich bis auf wenige Ausnahmen beachtet.

Der Aufzug erreichte gegen 17:00 Uhr wieder den Volksfestplatz. In der Spitze zählte die Polizei rund 2.700 Versammlungsteilnehmer.

17 Verstöße gegen Maskenpflicht - Anzeige wegen Beleidigung

Im Laufe des gesamten Versammlungsgeschehens wurden durch die Polizeiinspektion Aschaffenburg mit Unterstützung der Zentralen Einsatzdienste Aschaffenburg, Würzburg und Schweinfurt sowie der Bayerischen Bereitschaftspolizei insgesamt 17 Verstöße gegen die geltende Maskenpflicht festgestellt. Die betroffenen Personen erwartet nun ein entsprechendes Bußgeldverfahren. Zudem erhalten zwei Versammlungsteilnehmer eine Anzeige auf Grund Falscher Namensangabe.

Eine 56-Jährige aus dem benachbarten Hessen wurde auf Grund des Nichtragens einer Maske einer Kontrolle unterzogen. Die Frau, die hierbei ein Attest für eine Maskenbefreiung vorweisen konnte, beschimpfte die eingesetzten Beamten. Sie erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung.

Ein 19-jähriger Pkw-Fahrer zeigte in der Hanauer Straße/Cunibertstraße keinerlei Verständnis für die entstandenen Verkehrsbehinderungen und fuhr mit seinem Fahrzeug durch den Aufzug hindurch. Hierbei kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung mit mehreren Versammlungsteilnehmern. Der Mann wurde durch Einsatzkräfte einer Verkehrskontrolle unterzogen, ihn erwartet nun ein entsprechendes Bußgeld.

Gegenversammlung am Wolfsthalplatz

Ab 13:30 Uhr fand am Wolfsthalplatz eine Gegendemonstration zu dem Versammlungszug statt und wurde stationär abgehalten. Die Teilnehmerzahl lag hier in der Spitze bei rund 50 Personen. Die Teilnehmer hielten sich an die Beschränkungen des vorgegebenen Versammlungsbescheids, so dass die Einsatzkräfte der Polizei keinerlei Maßnahmen ergreifen mussten. Gegen 15:00 Uhr war die Versammlung ohne Störungen beendet.

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