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Knappe Mehrheit für Flüchtlingsunterkunft an der Freigericht-Halle

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11.10.2022, 22:19 Uhr in
111022 Freigericht Demo

+++UPDATE+++ Im Streit um die Unterbringung von Flüchtlingen in Freigericht ist nun eine Entscheidung gefallen.Das Gemeindeparlament sprach sich in einer Sondersitzung für den Standort in Altenmittlau aus.
Nach einer emotionalen Debatte stimmte am Ende eine knappe Mehrheit für den Bau der Container-Anlage an der Freigericht-Halle. Damit können dort etwa 80 Flüchtlinge unterkommen. Bürgermeister Albrecht Eitz zeigte sich im Interview mit Radio PV erleichtert. Man habe nun einen Handlungsauftrag, den man schnellstmöglich umsetzen wolle. Das Ziel: Die Anlage noch in diesem Jahr in Betrieb zu nehmen. Große Enttäuschung dagegen bei dutzenden Demonstranten, die sich im Vorfeld gegen den Standort positionierten, sie forderten eine dezentrale Verteilung der Flüchtlinge. Kopfschütteln auch bei der CDU: Die Christdemokraten fürchten, dass die Fläche nun nicht mehr in dieser Form nutzbar sein werde und somit Vereine in existentielle Not bringe.

FREIGERICHT. Während Bundesinnenministerin Faeser heute zum Flüchtlingsgipfel geladen hat, sorgt die Unterbringung der Menschen im Primaveraland für immer mehr Streit. In Freigericht trifft sich das Gemeindeparlament am Abend zur Flüchtlings-Sondersitzung. Es geht um eine Container-Unterkunft in der Gemeinde für den Winter.

Der Main-Kinzig-Kreis sucht seit dem Sommer händeringend nach Unterkünften für die Flüchtlinge, um seine Großsporthallen für die Vereine im Winter wieder frei zu bekommen. Freigerichts SPD-Bürgermeister Albrecht Eitz hatte eine Fläche in Altenmittlau an der Freigericht-Halle angeboten. Offenbar, ohne die Gemeindevertretung zu informieren. Die Christdemokraten im Freigericht fühlten sich übergangen und blockten die Pläne erstmal ab. Heute Abend soll entschieden werden, wo die Containeranlage für die Flüchtlinge hinkommt. Altenmittlau oder Neuses am Ortsrand. Dort könnten bald um die 80 Menschen aufgenommen werden.

Entscheidet sich Freigericht gegen die Flüchtlingsunterkunft, könnte das für die Gemeinde und den Kreis zu einem großen Problem werden. Dann müssten bald vielleicht auch Sportvereine aus Freigericht auf ihre Turnhallen verzichten. Aktuell erreichen den Kreis ungefähr 150 Flüchtlinge pro Woche – die meisten kommen aus Ländern wie Afghanistan, Syrien oder der Türkei, weniger dagegen sind es aus der Ukraine.

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