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Gästebus attackiert: OFC verurteilt Chaoten - Polizei sucht Zeugen

14.02.2022, 15:30 Uhr in Sport
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OFFENBACH. Fußball-Regionalligist Kickers Offenbach hat die Gewalttat gegen die Gästemannschaft aus Koblenz aufs Schärfste verurteilt. Chaoten hatten in der Nacht zum Samstag nach der 0:1-Niederlage den Gäste-Bus angegriffen. Nach Berichten der Koblenzer blockierte ein PKW den Gästebus an einer Ampel, 50 Vermummte sollen den Bus daraufhin attackiert haben. Dabei ging durch Steinwürfe sogar eine Scheibe zu Bruch, glücklicherweise blieben die Insassen unverletzt. Auslöser der Gewalttat dürfte der Jubel des Siegtreffers in der 80. Minute gewesen sein: Der Ex-Alzenauer Nils Fischer provozierte die Kickers-Stehtribüne wild gestikulierend beim Jubellauf. Das darf laut OFC niemals der Grund oder die Rechtfertigung für eine solche Gewaltaktion sein - man habe sich bei den Koblenzer Verantwortlichen persönlich entschuldigt.

Der Pressebericht der Polizei:

Nach einem Angriff auf einen Mannschaftsbus des Fußball-Regionalligisten "Rot-Weiß Koblenz" durch eine Gruppe Unbekannter am Freitagabend hat die Polizei Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung sowie Landfriedensbruchs aufgenommen. Die Beamten suchen nun Zeugen des Vorfalls, der sich unweit des OFC-Stadions auf der Bieberer Straße ereignete. Im Anschluss an die Partie der Offenbacher Kickers gegen Rot-Weiß Koblenz (Endstand 0:1) war der weiße Reisebus mit KO-Kennzeichen gegen 21.50 Uhr im Bereich zwischen der Buswendeschleife und dem Heusenstammer Weg von einer größeren offenbar aus Richtung des Leonhardt-Eißnert Park kommenden Störergruppe unvermittelt angegangen worden.

Nach ersten Erkenntnissen wurde aus der Gruppe heraus mit Stein- und Flaschenwürfen, sowie mittels Tritten und Schlägen auf das Fahrzeug eingewirkt. Dabei kam es neben einer gänzlich zerstörten Seiten- und einer geborstenen Heckscheibe auch zu mehreren Dellen an der Karosserie. Dem Busfahrer gelang es letztlich jedoch, seine Fahrt durch Ausweichen fortzusetzen und dadurch weiteren Attacken der als dunkel gekleidet beschriebenen Angreifergruppe zu entgehen. Verletzt wurde bei dem Übergriff glücklicherweise niemand. Allerdings entstand an dem Bus enormer Sachschaden, den die Polizei auf etwa 20.000 Euro beziffert.

Die Beamten fragen nun:
- Wer kann Hinweise auf die Personengruppe geben, die den Bus attackiert hat? Wo kamen diese und wohin sind diese anschließend geflüchtet?
- Wie stellten sich die einzelnen Angriffshandlungen dar?
Hinweise werden unter der Rufnummer 069 8098-5100 entgegengenommen.

Das Statement der Kickers im Wortlaut:

Gewalt ist keine Lösung!

Der O.F.C. Kickers 1901 distanziert sich vehement von der Gewaltaktion gegenüber dem Mannschaftsbus von Rot-Weiß Koblenz am vergangenen Freitagabend und verurteilt dies auf das Schärfste!

Wir entschuldigen uns – auch auf diesem Weg – bei der Mannschaft, den Vertretern und Fans von Rot-Weiß Koblenz für dieses schlimme Fehlverhalten von einzelnen Personen! Vorab haben unser Präsident Joachim Wagner mit dem früheren Vorsitzenden und „Macher“ von Rot-Weiß Koblenz, Herrn Pit Arndt, sowie unser Geschäftsführer Thomas Sobotzik mit dem Koblenzer Trainer Heiner Backhaus gesprochen und sich für diese Verfehlungen persönlich entschuldigt.

Eine sehr schmerzliche Niederlage und das äußerst provokante Fehlverhalten eines Gästespielers können und dürfen niemals der Grund oder die Rechtfertigung für eine solche Gewaltaktion sein. Die Unversehrtheit der Menschen steht über allem – ohne Wenn und Aber! Dieses Fehlverhalten steht unserem Selbstverständnis und unserer Vereinssatzung diametral entgegen!

Die Verantwortlichen des O.F.C. Kickers 1901 versuchen mit großer Leidenschaft und hohem persönlichen Einsatz, die Reputation des Klubs und das Vertrauen in allen Bereichen nachhaltig zu stärken – damit unsere Fans und Mitglieder wieder stolz auf „ihre Kickers“ sein können. Mit einer solchen Gewaltaktion wird genau das wieder zu einem wesentlichen Teil zerstört!

Weitere Verlautbarungen können und werden wir zunächst nicht abgeben – es ist nun ein schwebendes, polizeiliches Verfahren.

Das Präsidium und die Geschäftsführung
des O.F.C. Kickers 1901

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