Große Drogenrazzia in Stadt und Kreis Offenbach
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OFFENBACH/KREIS OFFENBACH. Einen
Ermittlungserfolg können Staatsanwaltschaft und Polizei nach der
Entschlüsselung sogenannter EncroChat-Kommunikation und weiterer
verschlüsselter Netzwerke verzeichnen. Nach mehr als einjährigen
Ermittlungen der Betäubungsmittelabteilung der Staatsanwaltschaft
Darmstadt und des Kommissariates zur Bekämpfung der Organisierten
Kriminalität (ZK 30) des Polizeipräsidiums Südosthessen, erfolgten in
den frühen Morgenstunden des heutigen Tages umfangreiche Durchsuchungs-
und Festnahmemaßnahmen. Hierbei wurden 46 Objekte (Wohnungen, Garagen,
Gewerberäume) durchsucht und 30 Personen vorläufig festgenommen. Gegen
11 Personen im Alter zwischen 28 und 36 Jahren sowie eine Frau im Alter
von 32 Jahren hatte die Staatsanwaltschaft bereits Haftbefehle erwirkt.
Die Ermittlungen basieren auf den entschlüsselten Kommunikationsdaten
der Telekommunikationsanbieter EncroChat, SkyECC und Anom.
An
dem Einsatz waren über 700 Polizeibeamte des Hessischen
Landeskriminalamts, allen Hessischen Polizeipräsidien und der
Bereitschaftspolizei beteiligt. Die Durchsuchungsmaßnahmen wurden ferner
auch durch den Einsatz von 20 Rauschgift- und Geldnotenspürhunden
begleitet. Unterstützt wurden die Maßnahmen von polizeilichen
Spezialeinheiten. Die Einsatzmaßnahmen erfolgten überwiegend im Bereich
der Stadt und des Landkreis Offenbach. Weitere Einsatzörtlichkeiten
befanden sich in Höchst im Odenwald und in Frankfurt am Main.
Die
Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten organisierten bandenmäßigen
und gewerbsmäßigen Rauschgifthandel vor. Mehreren Beschuldigten wird
auch die Bildung einer kriminellen Vereinigung und Verstöße gegen das
Waffengesetz vorgeworfen. Konkret sollen die Beschuldigten mehr als zwei
Tonnen Cannabis aus Spanien in die Bundesrepublik geschmuggelt und
anschließend mit hohen Gewinnen weiterverkauft haben. Die Vorwürfe
beinhalten auch den Handel mit großen Mengen Kokain (über 50 Kilogramm)
und das Betreiben eines Amphetaminlabors, in dem mehrere Hundert
Kilogramm Amphetamin produziert und verkauft worden sein sollen.
Zum
Zeitpunkt der Durchsuchung lagerten noch 10 Kilogramm Amphetamin im
Labor, ebenso diverse Chemikalien und 5 Kilogramm Amphetaminbase,
streckbar auf 50 Kilogramm Amphetamin. Bei einem mutmaßlichen Abnehmer
wurden weitere 600 Gramm Amphetamin aufgefunden.
Darüber
hinaus wurden heute 2 Kleinplantagen für Cannnabis, über 5 Kilogramm
Cannabis, 800 Gramm Kokain, 7 erlaubnispflichtige Schusswaffen, sowie
Bargeld im hohen 5-stelligen Bereich und diverse Luxusartikel
sichergestellt.
Die Ermittlungen erstrecken sich auch
auf Tatbeteiligte wegen des Verdachts der Geldwäsche, die über
verschiedene Gewerbe die erzielten Gewinne aus den
Betäubungsmittelgeschäften in den legalen Wirtschaftskreislauf
eingeschleust haben sollen. Zur Abschöpfung der mutmaßlichen Gewinne
erwirkte die Staatsanwaltschaft Vermögensarreste in einer Gesamthöhe von
über 16 Millionen Euro. Bei der Ermittlung und Beschlagnahme der
Vermögenswerte setzte die Polizei neben polizeilichen Finanzermittlern
auch Gerichtsvollzieher und Verwerter ein.
Hierbei wurden unter
anderem 5 Immobilien ganz oder zum Teil mit Arresten belegt.
Beschlagnahmt wurden auch 3 Taxen, die seitens der Beschuldigten zur
Durchführung der Betäubungsmittelgeschäfte für Kurierfahrten eingesetzt
worden sein sollen.
Quelle: Polizei