Raser rauben Mainaschaff den Schlaf!

MAINASCHAFF (mg). Im Jahr 2020 gab es rund 37.100 Unfälle mit Personenschaden im Straßenverkehr. Alleine im September diesen Jahres gab es laut dem statistischen Bundesamt 268 Verkehrstote. Fast die Hälfte aller Menschen, die auf deutschen Autobahnen ihr Leben ließen, sind durch überhöhte Geschwindigkeit getötet worden. Auch aus solchen Gründen entscheiden sich immer mehr Gemeinden für eine 30er-Zone im Ort. In Mainaschaff ist das nur teilweise der Fall. Die Anwohner im 50er-Bereich würden sich das Limit an der kompletten Straße wünschen. Denn an der Hauptstraße halten sich nicht alle an Tempo 50…

Von „vibrierenden Fensterscheiben“ erzählt ein Pärchen, das im Erdgeschoss an der Mainaschaffer Hauptstraße wohnt. „Meine Frau wacht oft nachts deswegen auf“, so der Ehemann. Abends beim Rauchen auf dem Balkon hat er ihn schon öfters gesehen - den weißen Van. Mit über 100 km/h soll er regelmäßig nach Mitternacht in Richtung Aschaffenburg heizen. Auf Facebook berichten andere Anwohner, dass sie ihn „nur an der Wohnung vorbeizischen hören“. Er sei so schnell unterwegs, dass es unmöglich wäre, sich das Nummernschild zu merken oder ein Foto zu machen. Auf Nachfrage von PrimaSonntag sagt die Gemeinde, dass sie die Vorfälle zwar nicht bestätigen kann, aber ein offenes Ohr habe für Zeugen, die helfen können, der Sache auf den Grund zu gehen. Bei einer Umfrage in Mainaschaff stellte sich jedoch raus, dass der weiße Van kein Einzelfall ist. Regelmäßig sollen hier Autos nachts mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs sein. „Es ist oftmals so, dass abends Raser hier durchstarten. Meine Frau ist schon beinahe überfahren worden von einem Transporter, der mindestens 80 Sachen drauf hatte. Das ist eine richtige Raserstrecke“, so Thomas Zahn aus Mainaschaff. Auch Nina Singh hat schlechte Erfahrungen mit der Straße: „Es ist schon so oft nachts vorgekommen. In den letzten zwei Jahren sind drei Katzen von mir gestorben aufgrund von Rasern. Es ändert nichts, auch wenn man im Rathaus Bescheid sagt.“ Der Polizei Aschaffenburg bittet die Anwohner, solche Vorfälle, wenn möglich mit Autokennzeichen, zu melden.