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Rauhnächte, Silvester und Co.: Die Mythen "Zwischen den Jahren"

29.12.2023, 06:00 Uhr in Umfragen
Silvesterbraeuche

Feuerwerk, Bleigießen oder Dinner for One schauen – es gibt zahlreiche Aberglauben und Bräuche an und um Silvester. Manche Glauben gibt es schon sehr lange, wie etwa, dass man zwischen den Jahren keine Wäsche waschen sollte.

Keine Wäsche zwischen den Jahren aufhängen
Wäsche waschen kann man schon zwischen den Jahren, nur beim Aufhängen wird's problematisch: Denn in der Zeit der Rauhnächte (25.12. - 6.1.) sind die Tore zwischen unserer Welt und der sogenannten "Anderswelt" geöffnet. Geister und Götter können sich bei uns auf Erden frei bewegen. Wenn Wäsche hängt, können sich die Geister darin verheddern und sauer werden, und somit schließelich Rache üben wollen, so der Mythos.

Rote Unterwäsche für Glück in der Liebe
Ein Silvesterbrauch, der auch etwas mit Wäsche zu tun hat, aber Glück bringen soll: Rote Unterwäsche in der Silvesternacht tragen. Wer das tut, den erwartet das Liebesglück im neuen Jahr. Aber es gibt eine Voraussetzung: Die Unterwäsche muss neu und ein Geschenk gewesen sein. Nach Neujahr muss sie weggeschmissen werden.

Linsen bringen Geld
Raclette und Fondue waren gestern - wer an Silvester Linsensuppe isst, darf im neuen Jahr Reichtum und Glück erwarten. Dabei stehen die einzelnen Linsen für Geldstücke - je mehr Linsen man isst, desto besser. Der Brauch stammt aus Italien, für Deutschland gilt das Gleiche mit Sauerkraut.

Apropos Essen: Fisch, Schwein und Geflügel
Wenn wir schon beim Essen sind: Ein weiterer Brauch besagt, dass man an Silvester keinen Fisch essen sollte. Denn Ungläubige ersticken an den Gräten, so der Mythos. Stattdessen soll man Schwein essen: Vielerorts gilt das Schwein schon lange als Glückssymbol. Von Geflügel lieber die Finger lassen, sonst könnte es gemeinsam mit dem Glück wegfliegen.

"Prosit Neujahr!"
Nein, das ist kein Trinkspruch, sondern geht viel weiter: "Prosit" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "zuträglich sein". Man wünscht seinem Gegenüber also ein erträgliches neues Jahr.

Bleigießen
Blei- oder auch Wachsgießen ist auch bei uns in Deutschland eine beliebte Silvester-Tradition. Das erhitzte Wachs/Blei wird in Wasser gegeben und ergibt eine einzigartige Form. Der Schatten davon könnte verschiedene Symbole zeigen - deren Deutung dann die Ereignisse im neuen Jahr vorhersagen. Aber auch Kartenlegen oder Horoskope sind zum Jahreswechsel sehr beliebt.

Rauhnächte
Schon etwas früher als Silvester beginnen die Rauhnächte - und das seit vorchristlicher Zeit. Zwölf Nächte lang sind die Welten der Sterblichen und Geister verschwommen. Viele nutzen diese Zeit, um ihre Häuser zu Räuchern oder um sich mehr Zeit für sich zu nehmen. Aber man sollte auch auf seine Träume Acht geben: Denn jede der zwölf Nächte steht für den jeweiligen Monat im neuen Jahr. Was man also in der Nacht vom 25. auf den 26. Dezember träumt, hat Einfluss auf den Januar.