Todesangst um Lotti!
ALZENAU (mg). Einen echten Albtraum erlebte Yvonne Stock aus Alzenau vergangenes Wochenende. Die Katzenmama fand Lotti hinkend und blutend in ihrem Hof. Verletzt wurde sie durch Schüsse eines Luftgewehrs. Es ist nicht die erste Nachricht von brutalen Attacken auf Katzen am Untermain. In Karlstein wurde nur wenige Tage zuvor ein Tier mit Bier übergossen - in Wenigumstadt erwischte es einen Kater mit Parfüm, dazu wurden seine Schnurrhaare angezündet (PrimaSonntag berichtete). Doch auch der schreckliche „Trend“, auf Katzen zu schießen, ist in unserer Region nichts Neues…
„Das Schlimme ist tatsächlich, dass es kein Einzelfall ist. Ich habe jetzt auf Facebook mitbekommen, dass viele Leute davon betroffen sind - dass ihre Katzen abgeschossen wurden.“ Oft fällt sowas eher zufällig bei Untersuchungen auf und ist nicht unbedingt gefährlich für die Tiere - anders bei Lotti: „Sie hatte eine komplizierte OP an der Wirbelsäule. Ihr Schwanz und ihr Bein sind noch gelähmt, aber das größte Problem ist, dass sie keine Blasenfunktion zeigt - und wenn das so bleibt, dann müssten wir sie erlösen.“ Das wäre für die Familie ein tragisches Ereignis. Lotti ist erst drei Jahre alt und eine von vier Katzen. „Sie ist die Zutraulichste von allen. Ich habe sie noch nie fauchen hören.“ Ob Lotti es schafft, wird sich aber erst in den nächsten Wochen zeigen.
Wenig Hoffnung
auf Aufklärung
Yvonne geht davon aus, dass es ein gezielter Angriff auf die Katze war: „Es besteht der dringende Verdacht, dass der Schuss auf den Bauch zu einem früheren Zeitpunkt abgegeben wurde.“ Eines der Projektile steckte in der Wirbelsäule, das andere im Bauch. Lotti hat das Haus um vier Uhr verlassen, weshalb der Tatzeitpunkt zwischen vier und acht liegen muss. Verständnis für so eine Tat hat Yvonne nicht: „Wir haben auch überlegt, wer sowas machen könnte, aber es gibt so viele Möglichkeiten - letztendlich wissen wir die Beweggründe nicht.“ Yvonne hatte einen Aufruf im Netz gestartet, um den Täter ausfindig zu machen. Große Hoffnung machen sich ihr Mann und sie aber nicht: „Wir glauben nicht wirklich dran, uns ist es aber wichtig, dass es aufgeklärt wird, wie gefährlich das ist - und wenn es nur einem Lebewesen Schmerzen erspart.“