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Eldbjørg Hemsing, Daniel Müller-Schott und Martin Stadtfeld - Werke von Beethoven, Grieg und Tschaikowski

vor 8 Tagen in Konzerte


„Geistertrio“ – diesen faszinierenden Beinamen trägt Ludwig van Beethovens Klaviertrio op. 70 Nr. 1. Ein wenig schauerlich wirken im Mittelsatz tatsächlich die dämonischen Tritonus-Intervalle, Tremolofiguren undbrodelnden Triller in den Tiefen des Klaviers. E.T.A. Hoffmann, der das Trio 1813 rezensierte, fühlte sich an solchen Stellen in einen „magischen Kreis seltsamer Ahnungen“ gezogen.

Ein komplettes Klaviertrio sollte es wohl werden, doch Edvard Grieg vollendete 1878 nur den langsamen Satz, ein „Andante con moto“, das aber mit seinen melancholischen Außenteilen und dem leidenschaftlich drängenden Mittelabschnitt keineswegs fragmentarisch wirkt.

Sein Gehör könne „die Verbindung von Klavier mit Geige oder Cello nicht vertragen“, schrieb Peter Tschaikowski 1880 in einem Brief. Doch 1881 starb Nikolai Rubinstein, und dem Andenken seines Freundes und Förderers widmete Tschaikowski dann doch ein umfangreiches Klaviertrio. „Es gehört“, so lästerte der Kritiker Eduard Hanslick, „zu der Klasse der Selbstmörder unter den Kompositionen, zu jenen, welche durch unbarmherzige Länge sich selbst umbringen.“ Die Prophezeiung erwies sich als falsch: DasTrio gilt als das bedeutendste von Tschaikowskis Kammermusikwerken.


Eldbjørg Hemsing, Violine

Daniel Müller-Schott, Violoncello

Martin Stadtfeld, Klavier

Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Klaviertrio in D-Dur op. 70,1, „Geistertrio“

Edvard Grieg (1843-1907)

Andante con moto für Klaviertrio

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)

Klaviertrio in a-Moll op. 50