Theater: The Who and the What
Im Zentrum des Stückes stehen der aus Pakistan nach Atlanta im Süden der USA eingewanderte Afzal und seine Familie. Der Patriarch hat sich von einem einfachen Taxifahrerzu einem überaus erfolgreichen Taxiunternehmer hochgearbeitet und sich nach dem Tod seiner Frau zwölf Jahre lang liebevoll um die Erziehung seiner beiden nun erwachsenen Töchter gekümmert. Mahwish möchte endlich die Frau ihres Langzeitfreundes werden, muss–da Afzal an den Traditionen seiner Vorfahren festhält–aber warten, bis ihre ältere Schwester Zarina, eine erfolgreiche Harvard Absolventin, verheiratet ist. Die dramatisch hochexplosive Spannung des vielschichtigen Dramas entwickelt sich aus dem Zündstoff, der sich in dem Inhalt des Romans, an dem Zarina seit Jahren schreibt, verbirgt. In ihrem Porträt des Propheten hinterfragt sie dessen Frauenbild und versucht zu ergründen, werMohammed wirklich war. Als Afzal zufällig das fertige Buchmanuskript entdeckt, weiß der orthodoxe Muslim sofort, was das bedeutet...
Der Titel bezieht sich auf ein Zitat aus einem Interview des französischen Philosophen Jacques Derrida (1930-2004) über Liebe und den Zusammenhang zwischen dem WER und dem WAS in der Liebe. WelchenMaßstab legen wir bei der Beurteilung eines Menschen an? Sind wir stärker von dem abhängig, WAS wir über ihn wissen: Herkunft, Erziehung, Beruf, soziale Stellung, Familie, oder beurteilen wir ihn danach, WER dieser Mensch wirklich ist?