A’burger Startänzer in der größten Talentshow der Welt

BAYER. UNTERMAIN (sr). Hip Hop-Streetdance, Bounce und Choreografien. Diese Elemente machen das Leben von Nils Feiler aus Aschaffenburg-Schweinheim aus. Alles dreht sich um Tanz. Egal ob in Aschaffenburg, in Berlin oder mittlerweile in der größten Hip Hop-Tanzszene der Welt. Los Angeles und New York City halten die große Bühne für den 25-Jährigen bereit. Und was ist schon das Supertalent in Deutschland.
Im Jahre 2008 begann die große Reise in Aschaffenburg. „Ich habe mir immer Videoclips von Michael Jackson und Chris Brown im Fernsehen angeschaut, bin dann immer davor herumgesprungen und habe angefangen zu tanzen. Dann hat meine Mutter mich bei der Tanzschule Alisch in Aschaffenburg angemeldet“, blickt Nils zurück. Nach der Ausbildung dort ging es nach Kopenhagen und nach London zum Trainieren.
Er tanzt sich durch die Welt
Doch schon immer richtete sich sein Blick nach weiter oben. „Ich wollte schon immer nach Berlin,“ erzählt der Tänzer. Mittlerweile tanzt Nils Feiler in Berlin an der größten urbanen Tanzschule Europas. „Das war einer der größten Meilensteine in meinem Leben, dort einen Fuß reinzusetzen und nach neun Monaten auch einen eigenen Kurs geben zu dürfen. Somit wurde ich dann aufgenommen in der Flying Steps Academy“, erzählt Nils stolz. Und das ist nicht das einzige Ziel, das er jetzt schon erreicht hat. „Ich hatte das Privileg, in New York in einem Urgestein-Studio - also da wo die Szene ja quasi entstanden ist - zu unterrichten. Wenn ich mir überlege, dass ich in Aschaffenburg angefangen habe und nach Jahren in New York stehe und meine eigen Choreo unterrichten darf, kann ich es kaum glauben“, sagt der erst 25-Jährige.
„Americas Got Talent“
Auch in Los Angeles hat Nils bereits performt und das nicht nur als Trainer. Mit seiner Berliner Streetdance-Gruppe durfte der Profi bei der 20. Staffel einer der bekanntesten Talentshows der Welt mitmachen: „Americas Got Talent“. „Die Gruppe hat tatsächlich schon seit Jahren das Ziel, einmal bei so einer Show teilzunehmen, aber es wurde jetzt nie explizit daraufhin trainiert. Wir haben immer nur Sets vorbereitet und die auf Instagram hochgeladen“, berichtet Nils Feiler. Anscheinend mit Erfolg: „Ein Producer der Sendung wurde auf uns aufmerksam und hat uns eingeladen. So kam es dazu, dass wir die erste deutsche Gruppe sind, die jemals in dieser Show aufgetreten ist und das wohl auf der größten Bühne der Welt.“
„Unbeschreibliches Gefühl“
Im November ging es mit den Proben los. Immer wieder musste der Produzent die geprobten Schritte und Choreografien abnehmen. „Wir mussten sogar eigene Musik produzieren, weil nicht alle Musiktitel in der Show verwendet werden durften“, erzählt der Tänzer des Teams. „In diesen vier Monaten bis zwei, drei Tage vor Abflug war es ein sehr intensives Training.“ Alles musste von vorne bis hinten stimmen, bevor es im März nach Los Angeles zur Audition ging. „Wir mussten wegen Kameraeinstellungen und so weiter mehrmals auf die Bühne. Die Jury hat den Auftritt aber natürlich nur einmal gesehen“, erklärt Nils. Die Ausstrahlung der Performance erfolgte dann am 27. Mai in den USA. Rückblickend sagt der junge Choreograf: „Es war ein Megagefühl. Wir haben es auch erst nach ein paar Wochen realisiert, nachdem alles abgedreht war.“ Das Berliner Team „Recycled“ hat es in der Show eine Runde weiter geschafft. „Auch auf so eine Bühne Standing Ovations von einem fremden amerikanischen Publikum zu bekommen, war ein unbeschreibliches Gefühl.“
Anfragen häufen sich
Und siehe da, nach diesem Auftritt häufen sich die Angebote. „Tatsächlich haben sich noch verschiedene Talentshows aus Griechenland, Spanien und England gemeldet und wollten unser Team in ihrer neuen Staffel“, erzählt Nils stolz. Sogar die britische Version „Britains Got Talent“ hat die Tanzgruppe eingeladen. „Da die amerikanische Show aber die größte ist, haben wir uns jetzt erstmal darauf fokussiert“, erklärt er. Was die nächsten Jahre bringen, ist noch ungewiss. Klar ist, dass der Schweinheimer trotz seiner vielen Erfolge noch lange nicht am Ende seiner Ziele angekommen ist.