Die Biomüll-Frage der Woche

ASCHAFFENBURG (sr). Ein leckeres Brathähnchen zum Abendessen oder doch eine Pizza beim Lieblingsitaliener bestellen - klingt nach einem super Abend. Doch am nächsten Tag kommt der anstrengende Teil - das Aufräumen. Übrig bleibt der Pizzakarton mit klebrigen Käseresten und die Knochen vom Hähnchen. Aber wohin damit? Eine nervige Haushaltsfrage wird zur Masteraufgabe. Denn, wie trennt man überhaupt richtig? Biomüll, Restmüll, Papiermüll oder doch der altbekannte Gelbe Sack bzw. die gelbe Wertstofftonne.
Ganz auffällig in unserem Haushaltsmüll, genauer im Biomüll, ist der zunehmende Anstieg von Plastik jeglicher Art. Das ist vor allem für die Verarbeitung und Verwertung von Biomüll ein Problem. Ein typischer Irrglaube in dieser Hinsicht sind die im Handel erhältlichen kompostierbaren Plastiktüten, die angeblich für den Biomüll geeignet sein sollen. Allerdings ist das nicht der Fall, wie Laura Bischoff vom Landratsamt Aschaffenburg im Experteninterview erklärt: „Der Biomüll in unserer Vergärungsanlage benötigt zur Vergärung in der Regel 21 Tage. Eine kompostierbare Plastiktüte braucht unter perfekten Bedingungen mindestens 3 bis 6 Monate, in den meisten Fällen aber noch länger. Dadurch landen nicht zersetzte Plastikteile regelmäßig im Kompostgemisch, wodurch dessen Qualität negativ beeinflusst wird.“ Deswegen müssen wir Fehlwürfe in der Biotonne reduzieren. Gemeinsam mit den Stadtwerken Aschaffenburg sorgen wir für Aufklärung. Jede Woche Mittwoch beantworten wir bei Radio Primavera die Biomüll-Frage der Woche. Auch auf unseren Sozialen Netzwerken kann eifrig mitgeraten werden, was in welche Tonne kommt. Mit dabei natürlich immer unsere Biomüll-Experten von den Stadtwerken und des Landratsamtes Aschaffenburg. Gemeinsam wollen wir Bewusstsein für die Umwelt schaffen, damit wir weiterhin Strom, Wärme und Kompost aus unserem Biomüll erhalten. Also, werden auch Sie zum Müllexperten und sorgen für eine korrekte Mülltrennung.
