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Frühere Funkhaus-Mitarbeiterinnen räumen beim Radiopreis ab

20.09.2025, 06:00 Uhr in PrimaSonntag
KW38 Radiopreis Collage

ASCHAFFENBURG/HAMBURG. (mg/ld). Eine große Ehre stand kürzlich in Hamburg für alle Radiomacher an – der Deutsche Radiopreis 2025 wurde in der Neuen Flora in Hamburg verliehen. Zwei ehemalige Funkhaus-Mitarbeiterinnen waren mit dabei und haben der Auszeichnung entgegengefiebert. An die Zeit im Funkhaus Aschaffenburg denken sie gerne zurück.

Als Daniela Köhler - besser bekannt als Yella - von der Nominierung erfahren hat, war sie total überrascht: „Ein absoluter Fiebertraum - im positiven Sinne. Ich konnte das nicht glauben.“ Seit Jahren schon ist sie großer Fan des Radiopreises und hatte hohe Erwartungen an den Abend: „Es war besser, als ich es mir erträumt habe, obwohl ich nicht gewonnen habe.“ Doch allein die Tatsache, als beste Moderatorin nominiert gewesen und vor Ort sein zu dürfen, stimmt sie glücklich: „Deswegen war dieser Abend eine 12 von 10.“ Die Ausbildung im Funkhaus Aschaffenburg dürfte sicher einen Teil zu ihrem Erfolg beigetragen haben: „Es war eine wahnsinnig aufregende und wilde Zeit, weil das die Anfänge waren in diesem Job. Das allererste Mal auf Termin fahren und dann auch wirklich die Möglichkeit, alles ausprobieren zu können. Zu moderieren, für die Zeitung zu schreiben, online zu texten, News zu sprechen, News zu schreiben und Fernsehen zu machen – sowohl vor als auch hinter der Kamera.“

Hymne im Supermarkt
Besonders gerne erinnert sich „Yella“ an die Morningshow zusammen mit Daniel Fleckenstein: „Er hat es sehr geliebt, sich morgens irgendwelche Sachen für mich auszudenken. Und dann musste ich im Edeka Stenger – ich glaube es war EM oder WM – mit der ganzen Belegschaft die Nationalhymne singen. Oder drei Leute finden, mit denen man morgens vor acht Rollmops isst.“ Auch als Primavera-Tank-Frau war sie damals im ganzen Sendegebiet mit rotem Overall und Kappe unterwegs. Auf diesen Terminen konnte sie viel über Menschen und ihre Reaktionen lernen und dass sich Hartnäckigkeit auszahlt.

Der Radiopreis geht an…
…Elise Hoffmann und ihren Kollegen Dominik Kollmann für die beste Sendung: „Es ist immer noch super aufregend, dass wir diesen großen Preis mit nachhause mitnehmen durften. Es dauerte, glaube ich, Tage und wir sind immer noch dabei das zu verarbeiten, weil das ist ja irgendwie so wie der Oscar fürs Radio und mehr geht ja eigentlich nicht. Wir sind super stolz und unfassbar glücklich.“ Sie hat 2003 im Funkhaus angefangen, wollte schon damals unbedingt ins Radio und kann sich noch gut an die Anfänge erinnern: „An meinem ersten Tag als Praktikantin durfte ich zu unterschiedlichen Faschingsumzügen fahren und dort Kreppel verschenken. Hunderte! Ich und das Auto sahen danach aus wie frisch aus der Puderzuckerfabrik gestolpert.“ Nach zwei Wochen bekam sie ein Volontariat angeboten, später eine Festanstellung und durchlief alle Bereiche. Heute denkt sie so daran zurück: „Die Zeit im Funkhaus Aschaffenburg war eine der schönsten, die aufregendste und natürlich auch die anstrengendste Zeit in meinem Leben und das war auch gut so. Ich habe wundervolle Leute kennengelernt und mit denen arbeiten dürfen, ich habe von klein auf sozusagen das Handwerk des Radiomachens kennen und lieben gelernt. Ja, wahrscheinlich wäre ich gar nicht bis hierhin gekommen, wenn es das Funkhaus Aschaffenburg nicht geben würde.“

Für einen Sonnenaufgang nach Südtirol
Auch Elise Hoffmann hat viel in den Jahren bei Primavera erlebt: „Wunderschön war auch die Aktion ‚Fit im Vinschgau‘ - da sind wir mit Radio Primavera-Hörern nach Südtirol gefahren und waren Wandern, Nordicwalken und Mountainbiken - morgens um 4 sind wir auf einen Berg geklettert und haben uns staunend den Sonnenaufgang angesehen.“ Doch auch ein weiterer Termin hat sich im Gedächtnis eingebrannt: „Als News Reporterin wurde ich früh am Morgen zu einem Hausbrand nach Schöllkrippen geschickt - um dort zu erfahren, dass ein psychisch kranker Mann seine Großeltern mit der Doppelaxt getötet haben soll und noch auf freiem Fuß sei. So etwas hab ich Gottseidank nie wieder erleben müssen.“ Elise Hoffmann lernte im Funkhaus Aschaffenburg, wie wichtig Durchhaltevermögen und Kollegialität in dem Beruf sind und rät allen, die im Radio anfangen wollen: „Einfach machen, es gibt eigentlich nichts Wundervolleres!“