Die helfende Hand im Hintergrund

ELSENFELD (jdw/ps). Die Deutsche Ringermeisterschaften der Frauen und Männer stehen vor der Tür. Vom 20. bis 22. Juni 2025 verwandelt sich die Untermainhalle in Elsenfeld zum zweiten Mal zum Treffpunkt für das olympische Ringen in Deutschland. Steffen Mohn technischer Hausmeister vom Landkreis Miltenberg ist in der Halle tätig und erzählt uns wie die Planung für das Event aussieht und abläuft.
Wie sehen die Vorbereitungen für ein Event wie die Deutsche Meisterschaften im Ringen aus?
Die Vorbereitung und Organisation liegen grundsätzlich beim Veranstalter, in diesem Fall ist das der Deutsche Ringerbund. Vom Hausmeisterteam sind es dann kurz vorher die Materiallieferungen, die abgehandelt werden müssen. Aber unsere Tätigkeit ist eigentlich täglich von früh bis abends bei verschiedenen Veranstaltungen für Ordnung zu sorgen.
Wie lange machen Sie die Arbeit schon und was bedeutet das für Sie, wenn die Ringermeisterschaft in der Halle stattfindet?
Ich mache das seit zwei Jahren. Es ist eine sehr abwechslungsreiche Tätigkeit, bei der alles Mögliche dabei ist. Wir machen viele Umbaumaßnahmen in Eigenregie. Zum Beispiel bauen wir gerade die Umkleidekabinen auf LED-Beleuchtung um. Dann gibt es natürlich die Durchführung von großen Sportveranstaltungen, bei denen bis zu 3.000 Leute in der Halle sind. Und natürlich ist das eine tolle Sache für uns vom Hausmeisterteam oder auch für den Landkreis Miltenberg, die deutsche Meisterschaft bei uns in der Halle zu haben. Letztes Jahr hatten wir die Europapokalspiele der Handballer bei uns. Das war alles dann nach EHF-Standard und wurde auch offiziell übertragen.
Verfolgen Sie denn auch die Ringermeisterschaft privat oder auch andere Sportarten, die jetzt in der Halle stattfinden, wie z.B. Handball?
Bevor ich den Job hatte, hatte ich mit Handball und Ringen nichts am Hut. Aber jetzt, wo ich beide Sportarten miterlebt habe, finde ich das sehr interessant und toll. Aber ich bin jetzt kein Fan davon. Ich würde es, wenn ich den Beruf nicht ausüben würde, nicht privat verfolgen. Vielleicht wäre es auch gar nicht so gut in meinem Job, wenn ich jetzt Fan davon wäre, weil es mich ablenken könnte. Wir haben bei so einer Veranstaltung den Fokus mehr auf anderen Sachen, wie zum Beispiel der Sicherheit der Zuschauer. Da darf man sich nicht zu sehr auf den Wettkampf fokussieren.
Wünschen Sie sich manchmal, dass Sie oder andere Hausmeister mehr Anerkennung für das bekommen, was Sie machen oder sind Sie eigentlich ganz froh, dass Sie so im Verborgenen arbeiten und einfach Ihre Arbeit machen können?
Ja, manchmal wünscht man sich schon mehr Anerkennung. Wir haben zum Beispiel da Probleme mit täglichen Müllablagerungen vor der Halle. Sowas ist natürlich dann blöd, wenn man jeden Tag dann den Dreck von den Anderen wegmachen muss. Aber bei Veranstaltungen zum Beispiel oder auch beim Schulsport kommt schon viel Anerkennung zurück. Die Lehrer oder auch der Deutsche Ringerbund, sogar der Präsident oder auch Verantwortliche von Spitzenvereinen und Spitzenverbänden, von denen kommt schon sehr viel Dankbarkeit rüber und die wissen, was sie an uns haben und schätzen unsere Arbeit sehr. Das ist meistens ein sehr angenehmes Miteinander. Es gibt vielleicht mal einen Verein, wo es nicht so gut läuft, aber meistens sind die Vereine sehr dankbar und freuen sich. Und wir sind dann alle insgesamt sehr zufrieden, wenn es eine schöne Veranstaltung war.