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„Ein Leben ohne ihn ist unvorstellbar“

05.11.2023, 06:30 Uhr in PrimaSonntag
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Alexandra Piplat trauert um ihren Ehemann. Fotos: privat

OBERNBURG (jm). Das Leben ist ein Geschenk und genauso schnell, wie es angefangen hat, so schnell kann es auch wieder vorbei sein. Zurück bleiben unsere Liebsten und die Familie. Das zeigt auch die Geschichte von David Piplat aus Obernburg - seine Frau und Töchter müssen in diesen Tagen eine unfassbare Tragödie verarbeiten. Gutherzig und PrimaSonntag wollen gemeinsam mit der Region helfen, auch wenn das ihr Leid nur wenig lindern kann.

David und Alexandra Piplat sind seit 14 Jahren verheiratet und leben mit ihren beiden Kindern in Obernburg. Ihre älteste Tochter ist 14, die jüngere wurde erst kürzlich neun Jahre alt. „Ende letzten Jahres klagte mein Mann über Fußgelenk- und Knieschmerzen“, erinnert sich Alexandra. „Er hat Schmerzmittel verschrieben bekommen, dadurch wurde es auch besser.“ Zu dem Zeitpunkt wusste die Familie allerdings nicht, dass eine Nebenwirkung des Medikaments die Insulinproduktion aussetzt. „David hat dann beispielsweise lauter geschnarcht und schlechter gesehen. Wir haben noch gealbert, dass man halt älter wird.“ Erst als die Symptome immer schlimmer wurden, wird bei dem Obernburger Diabetes diagnostiziert. „In den letzten Monaten wurde er dann behandelt und es ging ihm gut. Es gab keinerlei Anzeichen für irgendwas.“

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14 Jahre lang führten die beiden eine glückliche Ehe.

Ein normaler Abend
wird zur Tragödie
Vor zwei Wochen schien alles ein ganz normaler Abend zu sein. „Ich bin vor ihm ins Bett gegangen. Das kommt eigentlich eher selten vor, deshalb haben wir noch rumgescherzt.“ David weckte seine Frau dann wenig später - wegen Schulterschmerzen. „Darüber war ich erst nicht so begeistert, ich würde es gerne rückgängig machen. Aber ich habe meinem Mann dann natürlich geholfen.“ David fing noch eine Spinne im Wohnzimmer und legte sich schließlich ins Bett. Plötzlich ließ Alexandra ein Schrei ihres Mannes aufschrecken. „Er hat ‚Schatz‘ geschrien und in dem Moment war er auch schon weg.“ David hatte einen Herzinfarkt. Die 39-Jährige setzte sofort einen Notruf ab und versuchte ihrem Mann erste Hilfe zu leisten. „Nach ein paar Minuten wurden seine Lippen blau und seine Gesichtsfarbe grau. Ich habe dann auch keinen Puls und keine Atmung mehr gespürt.“ Mittlerweile wachten auch die beiden Töchter auf und sahen ihren Vater auf dem Bett und später auf dem Fußboden. „Der eingetroffene Notarzt hat David dann reanimiert. Es dauerte sehr lange, bis sie ihn wieder hatten.“ Im Krankenhaus wurde der 42-Jährige ins künstliche Koma versetzt. „Laut den Ärzten haben die Medikamente, die er genommen hatte, Anzeichen für einen Herzinfarkt gedrückt. Es ist alles eine Verkettung unglücklicher Ereignisse.“ Für David gab es keine Hoffnung mehr, alles ging nun rasend schnell. Sein Hirn hatte zu starke Schäden von dem Sauerstoffmangel davongetragen. Die lebenserhaltenden Maschinen wurden mittlerweile abgestellt. Am Donnerstagabend ist David verstorben.

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David und Alexandra mit ihren Töchtern

Familie vor
dem Nichts
Die Familie begleitete den Ehemann und Familienvater auf seiner letzten Reise und ist in unvorstellbarer Trauer. „Ich habe große Angst ohne meinen Mann. Ich dachte, wir haben noch so viel Zeit. Man stellt sich vor, dass man zusammen das ganze Leben verbringt. Ein Leben ohne ihn kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.“ In diesen schweren Stunden rückt die Familie besonders eng zusammen. „Auch die Kinder haben Angst, sie hingen sehr an ihrem Papa.“ Dazu steht für die drei auch die finanzielle Existenz auf dem Spiel. „David war der Hauptverdiener“, erklärt André Döbber, Vorsitzender des Verein Gutherzig. „Aktuell ist nicht mal ausreichend Geld da, um die Beerdigung zu finanzieren.“ Nur mit fremder Hilfe kann die Familie die kommende Zeit überstehen, bis Alexandra wieder arbeiten gehen kann. „Damit beispielsweise das Haus nicht versteigert werden muss – einfach, um den Drei unter die Arme zu greifen und ein normales Leben zu ermöglichen“, erzählt Döbber. „Lasst uns für eine Familie aus der Region zusammenstehen, die es ohne uns nicht schafft.“

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