Horror-Aus fürs Horror-Haus!

GROSSOSTHEIM (acm). Eigentlich sind Doris und Andreas aus Großostheim passionierte Halloween-Fans. Und seit vier Jahren möchten sie den Kids in und um der Marktgemeinde auch ein unvergessliches Fest bescheren - mit ihrem eigens kreierten Horrorhaus. Mit monatelanger Vorbereitung und tausenden Euros Investition verwandeln sie ihr Zuhause im Weinbergweg in ein Grusel-Labyrinth für Groß und Klein - mit viel Liebe zum Detail. Doch eine anonyme Anzeige macht dem Ganzen jetzt einen Strich durch die Rechnung.
„Die Enttäuschung der Kinder und Gruselfans bricht uns das Herz“, sagt uns das Team rund um Doris Elbert. Seit August tüfteln, basteln und bauen die Großostheimer an ihrem Horrorhaus und haben schon über 3.000 Euro reingesteckt - alles umsonst. Ausgerechnet jetzt, kurz vor Halloween, kam der Schock: Jemand hatte Familie Elbert anonym beim Ordnungsamt angezeigt. Der Markt Großostheim hat ihnen nun verboten, ihr Grusel-Erlebnis zu öffnen. Auf PrimaSonntag-Nachfrage heißt es: „Die Veranstaltung [stellt] aufgrund eines fehlenden Brandschutzkonzeptes und eines Sicherheitskonzeptes eine Gefahr für Leben, Gesundheit, Eigentum oder Besitz dar.“ Durch die Bewerbung bei Radio Primavera seien außerdem zahlreiche neue Menschen auf das Elbert-Horrorhaus aufmerksam geworden – der Markt befürchtet daher einen Riesen-Andrang, was auch alleine schon wegen der fehlenden Parkplätze zum Problem werden könnte, heißt es in der Stellungnahme.
Neues Jahr neues Glück?
Ob die Elberts in Zukunft ihr Horrorhaus wieder öffnen dürfen - vielleicht in einer abgewandelten Form - ist unklar. Besonders traurig steht es um die komplett durchdachte Dekoration, die zum größten Teil von Hand angefertigt wurde - und nun niemand zu Gesicht bekommt. „Wir überlegen eigentlich schon immer eine Woche nach Halloween, wie wir unser Horrorhaus im nächsten Jahr gestalten wollen“, erzählt uns Doris bei einem Rundgang durch ihre Gruselhöhle. In den letzten Jahren war das „Horrorhaus Oustem“ kein Problem und auch offenbar niemandem ein Dorn im Auge. Tausende Kinder und Erwachsene hatten das Grusel-Labyrinth an Halloween besucht. „Von wem die Anzeige stammt, wissen wir nicht. Vermutungen wollen wir nicht aufstellen“, so das Horrorhaus-Team. Böse sind sie dem Markt Großostheim über die Entscheidung nicht. Aber eines ist klar: Mit dem Horrorhaus Oustem ist noch lange nicht Schluss: „Nächstes Jahr werden wir wieder aufstehen und neu beginnen“


