Wie zwei Ü40-Spieler die Jugend der Stallions aufheizen
ASCHAFFENBURG (jg). Die Football Saison ist offiziell eröffnet - und die Aschaffenburg Stallions sind jetzt schon richtig heiß! Die Mannschaft von Coach Jimmy Stogner hat mit dem ersten Sieg für die kommende Spielzeit ein klares Zeichen in der deutschen Footballszene gesetzt. Neu mit im Gepäck: Pascal Häusser von den Gießen Golden Dragons, Christian Adorno von den Nürnberg Hawks und Denzel Campbell von den Hemhofen Gechers. Neben den ganzen Neuzugängen haben die Stallions aber auch zwei alte Hasen, die den Youngstern einiges beibringen können: Jens Freund (47) und Christian Musiol (47).
Für Christian „Musi“ Musiol ist Football mittlerweile ein fester Bestandteil seines Lebens. „Ich hatte einst gesagt, dass ich bis 40 spiele…dann bis 45…jetzt bin ich 47 und spiele immer noch.“ Der Geiselbacher war in seiner Karriere auch ausgesprochen erfolgreich: Er hat es bis in die 1. German Football League geschafft! Damals war er in der Offensive Line der Cologne Falcons aus Köln. „Ich glaube, ich werde American Football spielen, bis meine Knochen das irgendwann nicht mehr mitmachen!“ Musiol hat Football mitlerweile im Blut - er steht schon seit 25 Jahren auf dem Feld: Das sind etwa siebeneinhalb durchschnittliche NFL-Karrieren. Sein Endziel ist dabei ganz klar. „Ich möchte irgendwann mit meinen beiden Söhnen auf dem Feld stehen. Mein Jüngster ist gerade noch 16 Jahre alt…das heißt also, dass ich noch mindestens zwei Jahre spielen werde!“
First down für
den Doppelpack
Nicht ganz so erfahren wie „Musi“ ist Jens - er spielt erst seit neuestem Tackle-Football. „Ich habe seit meiner Kindheit eigentlich Fußball gespielt. Die Faszination für Football habe ich aber auch schon, seitdem ich jung war.“ Damals hat Jens seinen ersten Super Bowl im Fernsehen gesehen. Seine Lieblingsmannschaft: die San Francisco 49ers! „Ich habe mir danach sofort eine College-Jacke vom Verein gekauft.“ Der Offensive Guard der Stallions hat insgesamt rund 30 Jahre Fußball gespielt, bis er zur amerikanischen Sportart gewechselt ist. Der Wechsel kam mit dem Umzug nach Aschaffenburg. „Irgendwie war Fußball nicht mehr so wirklich das, was ich wollte. Deswegen hatte ich mich umgeschaut und bin letzten Endes bei den Stallions gelandet.“ Anfangs spielte Jens noch Flag-Football - mittlerweile ist er aber beim „richtigen“ Football angekommen.
„Jedes Mal wieder
Gänsehaut!“
Was die beiden am American Football noch reizt, ist der außerordentliche Team- und Kampf-Geist des Sports. „Man bekommt jedes Mal wieder Gänsehaut, wenn man auf das Spielfeld läuft“, sagt Musiol. „In kaum einer anderen Sportart bekommt man das gleiche Gefühl wie in einem Football-Stadion. Da kann teilweise nicht mal Fußball mithalten.“ Coach Jimmy Stogner ist komplett beeindruckt von den beiden Veteranen. „Ich finde es super, dass die beiden noch spielen und so viel Sporterfahrung in unsere Mannschaft mitbringen. „Musi“ mit seiner Football-Erfahrung und Jens mit Fußball – die beiden sind für unsere Mannschaft unverzichtbar!“