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„Ich wusste, ich werde mal Profi!“

26.06.2022, 06:00 Uhr in Sport
KW25 Robin Heusser 1

LAUFACH-HAIN/WIESBADEN (fs). Sein Traum ist in Erfüllung gegangen. Der Laufacher Bub Robin Heußer (24) hat den Sprung in den Profibereich geschafft. Seine Karriere begann in seiner Heimat bei der DJK Hain. Über Viktoria Aschaffenburg, den 1. FC Nürnberg und den SSV Ulm ist er nun beim Drittligisten. Im PrimaSonntag-Interview erzählt er von seiner Heimatliebe, seinem sportlichen Werdegang und seinen Zielen.

Sie haben Ihre ersten Schritte bei DJK Hain gemacht. Inwiefern sind Sie noch mit Ihrem Heimatverein verbunden? Wie oft verschlägt es Sie in Ihre Heimat?

„Noch heute schaue ich gerne die Spiele der DJK Hain an. Ich bin stolzer Besitzer einer Dauerkarte und wenn ich meine Familie besuche, schaue ich oft am Sportplatz vorbei. So sehe ich auch meine besten Freunde, mit denen ich meine ersten Schritte dort machen konnte.“

Danach ging es zur Viktoria. Was sind Ihre Erinnerungen an diese Zeit?

„Der Schritt zur Viktoria war sehr wichtig, um direkt auf höchstem Jugendniveau Fußball spielen zu können. Als Kind stand aber natürlich immer der Spaß im Vordergrund. Den hatten vor allem meine damaligen Trainer Benni Hotz und Jürgen Bleistein. Aber auch Trainer wie Leander Aust, Tobias Nitsch und Florian Christ haben mich stets gefördert, wofür ich sehr dankbar bin.“

In der U17 sind Sie in die Jugend des 1.FC Nürnbergs gewechselt. Wie groß war der Sprung von der Viktoria-Jugend? Wie war es als Jugendlicher, von zuhause weg zu sein und in ein komplett neues Umfeld zu kommen?

„Schon zur U16 bin ich dann zum FCN gewechselt. Der Sprung war sportlich gesehen kein großer, da man bereits in den Auswahl-Teams seine Mitspieler mehr oder weniger kannte. Das neue Umfeld war jedoch für mich als 15-Jähriger damals eine Herausforderung. An dieser Stelle muss ich auch sagen, dass meine Eltern mich sehr oft besucht haben, was diese Hürde natürlich enorm erleichtert hat.“


Von der Zweiten Mannschaft verschlug es Sie nach Ulm. Dort spielten Sie im DFB-Pokal, unter anderem auch an Ihre alte Wirkungsstätte in Nürnberg. Wie war es, auf so einer Bühne gegen den Ex-Verein zu spielen?

„Dieses Pokal-Los war natürlich ein ganz besonderes. Gegen die ‚Alten Bekannten‘ zu spielen, gibt immer den Anreiz, alles zu geben. Wir haben uns gut verkauft und waren nah dran an der nächsten Sensation im DFB-Pokal.“

Ein Jahr zuvor kamen Sie eine Runde weiter und mussten in Zeiten von Corona gegen Schalke 04 ran. Wie war es, gegen so einen Verein in so einem Stadion aber auch ohne Fans zu spielen?

„Nach dem Sieg gegen Aue waren wir voller Euphorie. In der VELTINS-Arena gegen Schalke zu spielen, war natürlich ein Highlight. Selbst ohne Fans hat es Spaß gemacht und das werde ich nicht vergessen.“

Mit Ulm waren Sie sehr erfolgreich. Sie verpassten den Aufstieg in die 3. Liga undenkbar knapp. Wie fühlte sich das an?Und wie würden Sie Ihre Zeit in Ulm beschreiben?

„Der SSV Ulm ist ein sehr besonderer Verein, den ich lieb gewonnen habe. Zu einer erfolgreichen Zeit gehören immer auch besondere Charaktere. Wir hatten eine Top-Mannschaft. Dort hatte man jeden Tag Spaß und konnte sich weiterentwickeln. Es war natürlich sehr eng am Ende mit dem Aufstieg, aber irgendwann konnten wir unser Verletzungspech einfach nicht mehr kompensieren. Ich drücke Ulm fest die Daumen, dass Sie dieses Jahr aufsteigen.“

Mit dem Wechsel nach Wiesbaden sind Sie im Profifußball angekommen. Hätten Sie von Anfang an gedacht, dass es so weit kommt?

„Hier in Wiesbaden habe ich endlich den Profi-Level erreicht. Ich hatte immer auf sehr hohem Niveau trainiert und wusste, dass ich es irgendwann auch dorthin schaffe. Jetzt bin ich sehr froh, hier zu sein.“

Was sind Ihre Ziele in Zukunft? Sowohl persönlich als auch mit der Mannschaft in Wiesbaden?

„Wehen Wiesbaden ist ein sehr professioneller Verein. Hier wird sehr hart gearbeitet, um seine Ziele zu erreichen. Persönlich will ich natürlich Drittliga-Spiele bestreiten und der Mannschaft so weiterhelfen. Wiesbaden ist kein Verein, der sich mit dem Mittelfeld zufrieden gibt.“

Was waren für Sie Ihre größten Erfolge?

„Meine größten Erfolge waren zwei WFV-Pokalsiege und das Erreichen der 2. Runde im DFB-Pokal. In einer starken Regionalliga Südwest auf Platz 2 zu stehen, ist auch kein schlechter Abschluss.“

KW25 Robin Heusser 2
Beim 1. FC Nürnberg
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In der Jugend bei Viktoria Aschaffenburg
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Als Spieler bei SSV Ulm