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Ein ganzes Tal im Ausnahmezustand

17.05.2025, 06:00 Uhr in PrimaSonntag
KW20 Baustelle Schimborn 1

KAHLGRUND (sr). Im Kahlgrund ist die Hölle los. Autoschlangen und Baustellenschilder, wohin das Auge reicht. Wer hier hin will, muss auf Google Maps erst einmal nach alternativen Routen suchen oder sich eben auf Stau einstellen. Baustellen zieren Ortsein- und Ausgänge, Ampeln sollen den einseitigen Verkehr regeln und Fußgänger wissen gar nicht mehr, wo sie die Straßen überqueren sollen.

Der Kahlgrund scheint abgeschnitten von der Außenwelt. Offene Straßen bestimmen die Ortsbilder. Und das erschwert vor allem zur Hauptverkehrszeit die Weiterfahrt. Es beginnt in Mömbris. Die Kahlbrücke wird saniert und ist für den Straßenverkehr nur einseitig befahrbar. Direkt am Marktplatz sammeln sich die wartenden Autos. Die Spaziergänger, die hier ganz gemütlich das schöne Wetter mit ihrem Eis in der Hand genießen wollen, müssen erst einmal gucken, wo sie über die Straße kommen und an einer Ampel mit langer Schaltzeit warten. Ein ähnliches Problem gibt es auf dem Weg nach Schimborn. Auch hier fehlt von einer entspannten Autofahrt jede Spur. Die Straße ist zur Hälfte offengelegt und der Verkehr quält sich einspurig und mit wechselndem Vorrang durch die Baustelle. Dazu kommt Daxberg – die Dauer-Baustelle der Region.

Ein Ende ist hier noch nicht in Sicht. Frühestens Ende nächsten Jahres ist mit einem Abschluss zu rechnen. Allerdings kann das letzte Teilstück der Baustelle bis zum Friedhof nur unter Vollsperrung fertiggestellt werden. Das könnte noch einmal zu einer großen Herausforderung für die Daxberger werden. Schon jetzt herrscht Stillstand: Zwischen Alzenau und Kahl ist die Straße auf Höhe des Steinbruchs komplett gesperrt. Auch zwischen Hörstein und Rückersbach ist die Straße dicht. Zwar gibt es Hoffnung- der Bauabschnitt soll bis Ende Mai abgeschlossen sein - doch das glaubt man erst, wenn die Umleitungen verschwinden. Auf Nachfrage konnte das Staatliche Bauamt Aschaffenburg für viele Maßnahmen keine genauen Angaben zum voraussichtlichen Ende machen. Die Frage steht also: Muss das wirklich alles gleichzeitig passieren? Während in einem Ortsteil noch gebaut wird, beginnen im Nächsten bereits weitere Maßnahmen. Klar ist: Bei allem Ärger dienen diese ganzen Vorhaben der Sicherheit auf den Straßen, die durch allzu große Straßenschäden nicht mehr gewährleistet werden kann.

KW20 Baustellen Kahlgrund 1
Meike Jedike aus Mömbris und Rita Krusewitz aus Winzenhohl

„Man kommt hier ja kaum noch über die Straße. Aber die Brücke muss saniert werden und dann ist das eben so.“

KW20 Baustellen Kahlgrund 2
Hanspeter Krimm aus Sailauf:

„Vom Spessart kommend mit dem Motorrad habe ich allein drei Baustellen gehabt und jetzt hier sehe ich direkt die nächste. In der Freizeit hat mich das jetzt nicht so gestört, aber wenn ich hier mit dem LKW durchfahren müsste, wäre ich definitiv beeinträchtigt

KW20 Baustellen Kahlgrund 3
Sabrina und Jan Münstermann aus Waldaschaff:

„Wir sind sehr genervt von den Baustellen. Bei uns im Ort gibt es auch welche, die schon gefühlt seit zehn Jahren da sind. Uns reicht es! Es ist immer ein Verkehrschaos, egal wo man hinfährt.“