Kein Aufatmen am Schönbusch

ASCHAFFENBURG (tk). Noch zwei Wochen müssen sich die Fans der Fußball-Bundesliga bis zum Start der neuen Saison gedulden. Die Regionalligen laufen bereits seit Mitte Juli, so auch die Spielzeit von Viktoria Aschaffenburg. Im Totopokal konnten die Männer vom Schönbusch die ersten beiden Runden überstehen und ins Achtelfinale einziehen. In der Liga läuft es noch nicht rund. Der neue sportliche Leiter Sandro Sirigu zieht nach dem Saisonauftakt ein erstes Fazit.
Gemeinsam mit Aytac Sulu kam Sirigu im Sommer an den Schönbusch, nachdem die Viktoria den Abstieg in der letzten Sekunde abwenden konnte. Mit 14 Abgängen war es an Sirigu, eine schlagfertige Mannschaft zusammenzustellen, die auch dieses Jahr den Klassenerhalt sichern soll. Der Auftakt in die Ligaphase verlief jedoch ungewollt. „Die ersten beiden Spiele waren unglücklich für uns. Sehr einfache Fehler haben uns den Sieg gekostet“, resümiert Sirigu. Nach der krachenden 0:4-Auftaktpleite gegen die Reserve der Spielvereinigung Fürth mussten sich die Viktorianer auch in Hankofen geschlagen geben.
Zielspieler Makridis noch nicht in Fahrt
Mit Georgis Makridis konnte Sirigu die Viktoria mit einem Knipser verstärken, der für die Reserve des SV Darmstadt in der Hessenliga 17 Tore erzielte. Seine Mannschaftskollegen konnten den griechen jedoch zu wenig entscheidend in Szene setzen: „Die Bälle in die Box kamen noch zu selten und waren nicht zielstrebig genug“, analysiert Sirigu. „Das war auch dem geschuldet, dass sich Makridis teilweise zu häufig fallen gelassen hat, wodurch er dann im entscheidenden Raum gefehlt hat.“ Dass Makridis den Unterfranken in Zukunft sportlich sowie menschlich weiterbringen wird, da ist sich der sportliche Leiter sicher. „Er hat ein unfassbares Potenzial und ist sehr spielintelligent. Er ist jung und hungrig und wird sich auch noch weiterentwickeln.“ Trainer Sulu schätzt Sirigu als den richtigen Trainer, um Spieler wie Makridis fördern zu können.
„Waren immer in Kontakt“
Sulu war bereits zu Darmstädter Bundesligazeiten Teamkollege von Sirigu. Mit den Lillien feierten die beiden den Aufstieg und anschließend den Klassenerhalt. Nach dem Abstieg 2016 trennten sich die Wege der zwei, wenn auch nur sportlich. „Wir waren immer in Kontakt und im guten Austausch. Er war jahrelang mein Kapitän und wir hatten gemeinsam unsere erfolgreichste Zeit im Fußball.“ Für den sportlichen Leiter machte die gemeinsame Vergangenheit die anfängliche Arbeit der Viktoria einfacher. „Natürlich ist das vorteilhaft für unsere Zusammenarbeit. Ich weiß, wie er tickt, wie er spielen will und was für Spieler er dafür braucht. Andersrum weiß er auch, was er an mir hat.“ Sportlich steht die Viktoria vor entscheidenden Wochen, sollte der SVA nicht viel früher als gewollt bereits in Abstiegsangst geraten. „Die Weiterentwicklung der Spieler und Trainer steht bei uns im Vordergrund. Dennoch müssen wir natürlich Punkte holen.“ Dass das nicht von jetzt auf gleich passieren kann, ist dem 36-Jährigem bewusst. „Es sind kleine Schritte die uns jetzt weiterhelfen. Sei es das erste Tor oder der erste Punkt. So holt sich die Mannschaft Selbstvertrauen und wird stärker.“
Das Spiel SpVgg Bayreuth-Viktoria Aschaffenburg war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet.