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Johannesbergerin Sonja Knoll bringt Parkrun an den Untermain

20.09.2025, 06:00 Uhr in PrimaSonntag
KW37 Schoenbusch Parkrun JW 7

ASCHAFFENBURG (jdw). Am Samstagmorgen vergangene Woche um Punkt neun Uhr fiel im Park Schönbusch erstmals der Startschuss: Beim Parkrun machten sich 115 Läufer auf den fünf Kilometer langen Kurs. Und das soll zur Tradition werden. Dabei geht es nicht darum, wer die schnellste Runde läuft oder wer der Fitteste ist, sondern um den Spaß und das Zusammensein.

„Ein Motto von Parkrun ist immer: ‚It´s a run, not a race‘“, sagt uns Sonja Knoll im Interview. Aber was ist eigentlich ein Parkrun? „Die Einladung, am Samstagmorgen um 9 Uhr gemeinsam mit anderen fünf Kilometer zu gehen, zu walken, zu joggen oder auch einfach bei der Durchführung des Parkruns mitzuhelfen“. Die Idee kommt aus England, wo er das erste Mal 2007 durchgeführt wurde. Sonja Knoll hat selbst fünf Jahre auf der Insel gelebt und dort den Lauf kennengelernt: „Es gibt über 600 Standorte und egal, wo man in England unterwegs ist - am Samstagmorgen gibt es eigentlich immer irgendwo einen, bei dem man sich anschließen kann.“

Von der Insel mitgenommen

Als die leidenschaftliche Parkrunnerin zurück nach Deutschland kam, war das Bedürfnis groß, selbst einen Parkrun nach Aschaffenburg zu holen. „Da gibt es einen in Frankfurt, einen in Wiesbaden, in Offenthal und in Würzburg. Und wenn Sie die Orte hören, dann wissen Sie schon, dass das alles immer mit einer Anfahrt von mindestens 45 Minuten plus einhergeht. Und so hat sich dann im November 2024 eine Gruppe von Begeisterten zusammengeschlossen, die gesagt haben: Lasst uns den Parkrun nach Aschaffenburg holen“, erzählt die Johannesbergerin. Für den neuen Parkrun im Schönbusch war aber zunächst unklar, ob eine Genehmigung möglich sein würde, schließlich gelten auf den Flächen der Bayerischen Schlösserverwaltung besonders strenge Regeln. Möglich machte dies die Unterstützung des örtlichen Vertreters der Behörde. So konnte die Genehmigung überraschend schnell erteilt werden.

Alle sind willkommen

„Das Laufen in einer Gruppe von Menschen, die sich genau aus dem Grund zusammenfinden, nämlich gemeinsam sportlich unterwegs zu sein, völlig losgelöst von irgendwelchen Zeitvorgaben - für mich war das ein wichtiger Baustein, wieder zurück zum Laufen zu kommen“, erzählt die leidenschaftliche Läuferin. „Es ist eine inklusive Veranstaltung. Wir heißen alle Menschen willkommen, die einfach Lust haben, dabei zu sein. Ob Hobbysportlerin, ob Wiedereinsteigerin, ob jung oder alt, ob im Rollstuhl oder mit Kinderwagen, Hund oder wie auch immer. Und egal an welchem Standort auf der Welt man bei Parkrun aufschlägt, weiß man, dass man willkommen ist. Und das hat mich fasziniert und das möchte ich auch gern hier mit meinem Team in Aschaffenburg umsetzen“.