Mühsam ernähren sich die kleinen Bayern

ALZENAU (jg). Holprig war der Saisonstart für die kleinen Bayern in die Regionalliga Südwest - nach zwei Auswärtsniederlagen, sammeln die Alzenauer à peu Punkte und stehen nach fünf Spieltagen und fünf Zählern auf dem 14. Rang. Diesen Sonntag trifft die Elf von Trainer Ljubicic auswärts auf Tabellennachbar Trier - einer in der Regionalliga etablierten Truppe.
„Zwischen Hessenliga und der Regionalliga Südwest liegt ein ganz schöner Quantensprung. Die Mannschaften sind erheblich stärker“, erzählt uns der 1. Vorstand der Alzenauer, Andreas Trageser. Er kennt den Unterschied zwischen den beiden Ligen sehr gut – immerhin hat er mit Alzenau schon sechs Mal die Klassen gewechselt. „Wir haben eine gute Mannschaft zusammengestellt, die in der Regionalliga auch durchaus mithalten kann“, sagt Trageser. Das haben die Alzenauer auch beim Unentschieden gegen den KSV Hessen Kassel durchaus bewiesen. In der allerletzten Spielminute traf Maximilian Brauburger nach einem Freistoß zum Ausgleich und sicherte seinem Team den nächsten wichtigen Punkt. „Eigentlich hatten wir die Mannschaft für die Hessenliga aufgestellt. Der Aufstieg kam dann doch etwas unerwartet, aber durch ein paar Neuzugänge haben wir ein gutes Team.“
Ein klares Ziel vor Augen
Der Anspruch von Vorstand Trageser ist klar: der Klassenerhalt. „Wir müssen versuchen, in jedem Spiel zu punkten. Zumindest müssen wir drei Teams hinter uns in der Tabelle stehen haben.“ Und das wird mit Mannschaften wie Kickers Offenbach, der Reserve von Mainz 05 und dem FSV Frankfurt keine leichte Aufgabe. „Die Regionalliga Südwest ist meiner Meinung nach im sportlichen Sinne mit einer der stärksten Regionalligen in ganz Deutschland. Fast jedes Team hat mindestens einen Ex-Bundesligisten im Kader“, so Trageser. Doch das schüchtert die Alzenauer kein bisschen ein. Im Gegenteil – die Jungs zeigen Spielfreude und Siegeswillen.
Der Hessenpokal
Außerhalb der Liga haben die kleinen Bayern noch ein weiteres Ziel. Parallel zu den Pflichtspielen der Regionalliga läuft nämlich auch der Hessenpokal, in dem die Mannschaft bislang ungeschlagen ist. „Der Hessenpokal ist für uns natürlich ein sehr interessanter Wettbewerb“, so der Alzenauer, „schließlich wird der Gewinner im DFB-Pokal mitspielen!“ Nach dem 3:2-Sieg gegen den Verbandsligisten 1. FCA Darmstadt vergangenen Dienstag möchte die Ljubicic-Elf im Pokal weiterhin überzeugen. Gegen wen es allerdings weitergeht, steht noch nicht fest. „In Hessen ist der Pokal ein äußerst schwerer Wettbewerb, für uns durchaus schwierig zu gewinnen.“ Zwei Mal schaffte es die Mannschaft schon ins Halbfinale. „Es wäre ein unglaublicher Schritt – auch finanziell – die DFB-Pokalhauptrunde zu erreichen.“