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Bayerischer Untermain: ÖPNV-Nutzung wird bequemer

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11.01.2022, 13:46 Uhr in Primaveraland
Symbolbild Zug

BAYER. UNTERMAIN. Ab dem neuen Jahr profitieren alle ÖPNV-Nutzerinnen und -Nutzer am Bayerischen Untermain von den Vorzügen der smarten Ticketing-App FAIRTIQ. Nach eineinhalb erfolgreichen Jahren in Aschaffenburg ist das Fahren ohne Fahrkartenkauf im gesamten VAB-Gebiet möglich. Für die Fahrgäste ist das nicht nur bequemer – sie profitieren dabei auch von einem neuen, transparenten eTarif.

Innerhalb der Stadtgrenzen Aschaffenburgs können Kundinnen und Kunden schon seit Sommer 2020 ihre Fahrten in allen Bussen und Bahnen der VAB ganz einfach per Smartphone abrechnen. Nach einmaliger Registrierung genügt beim Einsteigen eine Wischbewegung in der FAIRTIQ-App, um die Fahrt zu starten. Ein weiterer Wisch beim Aussteigen beendet die Kostenerfassung.

Die Fahrgäste sind dabei stets zum bestmöglichen Preis unterwegs: Zum einen sind Einzelfahrscheine und Tageskarten für Aschaffenburg in der App um bis zu 20 Cent günstiger als beim Kauf im Bus. Zum anderen profitieren sie von der sogenannten Capping-Funktion, die Fahrpreise täglich deckelt: Wer also morgens eine Einzelfahrkarte löst und am Nachmittag weitere Fahrten antritt, bekommt nicht die einzelnen Strecken berechnet, sondern automatisch die günstigere Tageskarte.

Ab 17. Januar starten die FAIRTIQ-App und der eTarif offiziell im VAB-Gebiet. Innerhalb Aschaffenburgs kommt weiter der bisherige Tarif zur Anwendung, wobei für Entfernungen bis zwei Kilometer der neue Luftlinientarif gilt. „Es ist toll, dass die Bürgerinnen und Bürger dieses innovative Angebot nun auch über die Stadtgrenzen hinaus nutzen können“, betont Aschaffenburgs Oberbürgermeister Jürgen Herzing. Auch Stephan Noll, Bürgermeister der
Stadt Alzenau, begrüßt die Entwicklung: „Ich bin überzeugt, dass der VAB-eTarif und die FAIRTIQ-App zu unserem Ziel beitragen werden, noch mehr Menschen für den ÖPNV zu begeistern.“

„Wir freuen uns sehr, dass wir dieses App basierte Ticket-Modell nun auch im gesamten VAB-Gebiet anbieten können“, sagt der Aschaffenburger Landrat Dr. Alexander Legler, und sein Miltenberger Amtskollege Jens Marco Scherf ergänzt: „Das neue, innovative Angebot wird die die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in der Region steigern und damit letztlich unseren Landkreis stärken.“ Tatsächlich holt die Partnerschaft mit FAIRTIQ nicht nur die Fahrkarte aufs Smartphone, sondern etabliert auch ein ganz neues Tarifsystem. „Wir müssen flexibel und kreativ sein, um künftige Tarifangebote in der digitalen Welt abbilden zu können“, erklärt dazu Ioan Logigan, Geschäftsführer der VAB.

Deshalb hat sich der Verkehrsverbund für ein stark vereinfachtes Modell entschieden. Der neue VAB-eTarif, der mit Unterstützung eines externen Gutachters entwickelt wurde, basiert auf Luftlinien-Entfernungen: Der Fahrpreis wird anhand der kürzesten Strecke zwischen Einstiegs- und Umstiegshaltestelle sowie zwischen Umstiegs- und Zielhaltestelle ermittelt. Konkret fällt neben einem Grundpreis von 1,20 Euro pro Fahrt ein Kilometerpreis von 27
Cent an. Am Wochenende und in den Ferien zahlen Fahrgäste dank des integrierten AufAchse-Tickets nie mehr als fünf Euro am Tag (Kinder: 3,50 Euro) an. Ansonsten ist jede Fahrt auf 7,40 Euro (Kinder: 4,90 Euro) gedeckelt, und innerhalb eines Tages fallen für beliebig viele Fahrten und Entfernungen maximal 13,90 Euro an (Kind: 9,10 Euro). „Der VAB-eTarif ist transparent und einfach sowie in vielen Fällen – wenn auch nicht immer – günstiger als der Zonentarif“, sagt VAB-Geschäftsführer Wolfgang Kuhn. Für den Kauf von subventionierten Gemeinde-Tickets stehen unseren Fahrgästen weiterhin die bisherigen Vertriebskanäle (z. B. DB Navigator-App) zur Verfügung.

Über FAIRTIQ
FAIRTIQ ist ein innovatives Schweizer Start-up aus Bern mit dem Ziel, Reisen mit dem öffentlichen Verkehr so leicht wie möglich zu machen. Die von FAIRTIQ entwickelte und betriebene, gebührenfreie und nach strengen Qualitätskriterien akkreditierte Ticketing-App kann bereits für den gesamten öffentlichen Verkehr in der Schweiz und in Liechtenstein sowie in Teilen Deutschlands und Österreichs genutzt werden. Mit rund 40 Millionen Fahrten insgesamt ist das System die weltweit erfolgreichste Check-in/Check-out-Lösung, verfügbar für iPhone und Android. Die Partner von FAIRTIQ sind Transportunternehmen und Verbünde in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Liechtenstein. Auch die SBB und die ÖBB setzen auf FAIRTIQ und nutzen die von FAIRTIQ betriebene Technologie in ihrer eigenen App.

So funktioniert eine Reise mit FAIRTIQ
Vor dem Einsteigen in Zug, Tram oder Bus checkt sich der Fahrgast in der App mit einer Wischbewegung ein. Damit hat er oder sie eine gültige Fahrkarte für den gesamten öffentlichen Verkehr in der entsprechenden Region. Am Zielort angekommen, beendet ein weiterer „Wisch“ die Kostenerfassung. Die App erkennt die gefahrene Strecke anhand der Standortermittlung und verrechnet das preisoptimale Ticket.

Über die Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain (VAB)
Die Verkehrsgemeinschaft am Bayerischen Untermain GmbH (VAB) mit Sitz in Aschaffenburg wurde 1995 gegründet, 2017 neu organisiert und in eine GmbH überführt. Unter dem Dach der VAB fahren Busse und Züge mehrerer Unternehmen am Bayerischen Untermain. Es bestehen ein einheitliches Tarifsystem und ein abgestimmter Fahrplan.

Quelle: VAB

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