Biberkonflikte bei uns: Überflutungen und unterschiedliche Lösungen

ALZENAU/MÜHLHEIM. Der Biber sorgt in der Region immer wieder für überflutete Flächen und hitzige Debatten. Eine Recherche von Primavera zeigt: Die zuständigen Stellen gehen ganz unterschiedlich mit dem Problem um. Während einige Kommunen auf behutsame Maßnahmen setzen, greifen andere zu radikalen Lösungen.
Mühlheim senkt den Wasserspiegel
In Mühlheim ist der Biberdamm an der Rodau zur Dauerbaustelle geworden. Regelmäßige Überflutungen am Talweg Richtung Lämmerspiel haben die Stadt nun dazu veranlasst, den Damm teilweise zurückzubauen. Damit soll der Wasserspiegel langsam abgesenkt werden. Ob die Biber den Eingriff akzeptieren oder den Damm erneut errichten, bleibt abzuwarten.
Alzenau: Radikaler Eingriff ohne Erfolg
Auch in Alzenau sorgt der Biber für Konflikte. Im Stadtteil Michelbach wurde ein Biberdamm kurzerhand mit einem Radlader eingeebnet. Doch das Problem wurde dadurch nicht gelöst: Die Biber verlegten ihr Bauvorhaben einfach an eine neue Stelle. Am Steinbruchsee zwischen Alzenau und Kahl ist nun der Stamm einer etwa 80 Jahre alten Eiche bereits zur Hälfte angenagt.