Ehrenamt für Geflüchtete: Kreise tun nicht genug
ASCHAFFENBURG/ MILTENBERG. Flüchtlinge für gemeinnützige Arbeit einsetzen – kaum eine Kommune im Primaveraland will das bislang tun. Das ergab eine Recherche von Radio Primavera.
Eine Gesetzesnovelle Ende Februar erleichtert es Kommunen nun, Flüchtlinge zu gemeinnütziger Arbeit heran zu ziehen. Allerdings – die Kommunen machen bislang kaum Gebrauch davon. Radio Primavera fragte stichprobenartig bei dreizehn Kommunen im Kreis Aschaffenburg nach. Resultat: keine einzige plant, Asylbewerber zu gemeinnütziger Arbeit heran zu ziehen. Lediglich in der Stadt Aschaffenburg kümmern sich Geflüchtete um die Reinhaltung ihrer Unterkunft. In Thüringen will ein Landkreis Flüchtlinge jetzt sogar zu täglich 4 Stunden Arbeit verpflichten.
Immerhin – im Kreis Miltenberg macht das Landratsamt jetzt seinen Kommunen Beine. Man hoffe, dass die Kommunen und auch Vereine nun verstärkt Arbeitsgelegenheiten anbieten, so der Kreis auf Primavera-Anfrage.
Nur ein verschwindend geringer Teil der Flüchtlinge im Asylbewerber Status im Main-Kinzig-Kreis leisten gemeinnützige Arbeit. Da könnten Kommunen durchaus mehr Initiative zeigen, so die Ansicht.
