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Fehlner: Hoffnung auf gutes Tourismusjahr 2022 in Unterfranken

10.02.2022, 16:30 Uhr in Primaveraland
141021 Symbolbild Tourismus

BAYER. UNTERMAIN. Der bayerische Tourismus war auch im vergangenen Jahr massiv durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt. Das zeigt die aktuelle Tourismusbilanz des Bayerischen Landesamtes für Statistik. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Gästeankünfte abermals leicht um -1,4 % zurückgegangen (rund 19,55 Millionen), während bei den Übernachtungen ein leichtes Plus von +1,7 % registriert wird (60,97 Millionen). „2021 war erneut ein extrem herausforderndes Jahr für alle Akteure im Tourismus“, resümiert Martina Fehlner, tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag. Durch staatliche Hilfen sei es jedoch gelungen, eine branchenweite Pleitewelle abzuwenden und Tausende Arbeitsplätze zu erhalten. „Die jetzt von der Bundesregierung geplante Verlängerung von Kurzarbeitergeld und Überbrückungshilfen ist jetzt für die Tourismusbranche noch einmal extrem wichtig, um die letzten Meter bis zum Sommerbeginn durchzuhalten.“

Unterfranken konnte Einbrüche besser kompensieren

Dass die unterfränkische Tourismusbranche die anhaltende Coronakrise etwas besser kompensieren konnte als andere bayerische Regionen, wertet Fehlner als positives Signal. „Dies zeigt doch, dass unser touristisches Angebot stimmt.“ Für Unterfranken weist die Statistik sowohl bei den Ankünften (1,67 Millionen, +2,2 %) wie auch bei den Übernachtungen (4,83 Millionen, +7,3 %) eine leichte Verbesserung der Situation gegenüber 2020 aus. Auch am Bayerischen Untermain geht der Trend wieder vorsichtig bergauf. So konnte etwa der Landkreis Aschaffenburg die Einbrüche aus 2020 mit 139.113 Ankünften (+6,5 %) und 301.194 Übernachtungen (+11,1 %) besser kompensieren als manch andere bayerische Landkreise. „Fränkische Gastlichkeit, Wandern und Radeln in der prallen Natur – die Menschen sehnen sich nach derlei echten Erlebnissen. Unsere traumhafte Urlaubsregion zwischen Spessart, Main und Odenwald bietet all dies – das kommt ihr gerade jetzt zu Gute.“

„Die Lust am Reisen ist nach wie vor da“

Obwohl die Einbrüche gegenüber dem Rekord- und Vor-Corona-Jahr 2019 weiterhin massiv sind, rechnet Fehlner damit, dass es für die bayerische Reisebranche nun wieder bergauf geht. „Das Tal ist wohl durchschritten. Corona hat ein Stück seines Schreckens verloren, und ich gehe davon aus, dass bundesweit in Kürze die ersten Lockerungen kommen. Damit stehen die Zeichen auch im Tourismus ganz klar auf Erholung“, so Fehlner. Auch Branchenverbände sehen Licht am Ende des Tunnels. So rechnet der Deutsche Reiseverband DRV mit einem Nachholeffekt bei Reisen und einer starken Sommersaison. „Die Freude am Urlaub ist nach wie vor da“, sagt die tourismuspolitische Sprecherin. Für pure Reiselust stehe auch die Freizeitmesse in Nürnberg (9.-13. März). Dass sie nun erstmals seit Corona wieder stattfinde, mache Hoffnung gerade auch für die schwer angeschlagene Messe- und Tagungswirtschaft.

Mehr Engagement bei Klimaschutz und Digitalisierung gefragt
Aufgabe der Politik müsse es nun sein, die richtigen Weichen zu stellen, um den wiederaufblühenden Tourismus noch nachhaltiger auszurichten. „Gerade in Sachen Klimaschutz und Digitalisierung sehen wir die Staatsregierung ganz klar stärker in der Pflicht“, so die Aschaffenburger Abgeordnete: „Wenn wir es ernst meinen mit unseren Klimazielen, müssen wir gerade auch im Tourismussektor gewaltig umsteuern.“ Ein massiver Ausbau umweltfreundlicher Mobilitätsangebote, die Kopplung von Fördermitteln an die Erfüllung von Nachhaltigkeitskriterien, der Ausbau des sanften Wintertourismus, aber auch eines modernen Rad- und Wanderwegenetzes gehörten dazu.
Außerdem benötige die Branche für die kommenden Monate Planungssicherheit. „Es braucht eine langfristig geplante, vorausschauende Strategie und nicht wie in den vergangenen zwei Jahren spontane Beschlüsse, die über Nacht umzusetzen sind und die ständig wieder geändert werden“, fordert die Tourismusexpertin.

Quelle: Landtagsbüro Martina Fehlner

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