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Fördergelder im Main-Kinzig-Kreis bleiben oft ungenutzt

08.02.2022, 13:49 Uhr in Primaveraland
041021 Symbolbild Geld

MAIN-KINZIG-KREIS. Ob staatliche Fördergelder für Transformationsprozesse im Automobilsektor, Investitionen zur Steigerung der betrieblichen Energieeffizienz oder zur Anschaffung von Firmenfahrzeugen mit Elektroantrieb: Fördermöglichkeiten für mittelständische Unternehmen gibt es sprichwörtlich wie Sand am Meer. Allerdings gibt es in Deutschland keine allgemeinen Stellen, bei denen öffentliche Fördermittel beantragt werden können. Fast jedes Programm muss bei einer anderen Institution mit unterschiedlichen Ansprechpartnern beantragt werden. „Viele Unternehmen sind aufgrund der Vielzahl von Angeboten an Technologien und Fördermöglichkeiten überfordert und sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht, weil einfach das Wissen, aber auch die Zeit fehlt“, beschreibt Kerstin Cieslik-Pfeifer, Geschäftsführerin der Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig eine typische Problematik bei der Antragsstellung.

Oftmals sind auch hohe bürokratische Hürden zu überwinden, die viele Mittelständler verzweifeln lassen. Daher bleibt der Förderantrag oftmals unbearbeitet in der Schublade liegen – und probate Fördergelder bleiben ungenutzt. Die Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig unterstützt daher Mitgliedsunternehmen bei Förderanträgen und hat hierzu eine Kommission eingerichtet, die bei der Antragstellung für Zuschüsse oder der Teilnahme an Förderprogrammen hilfreich und kompetent zur Seite steht. Im Pandemiejahr 2021 konnten über die Fördermittel-Kommission Fördersummen in Höhe von rund einer Million Euro für die Mitgliedsunternehmen beantragt werden, die nun kurz vor der Auszahlung stehen.

Netzwerk hilft bei der Beantragung von Fördermitteln
Fördergelder erfolgreich zu beantragen ist zunächst mit Arbeit verbunden: Neben der eigentlichen Prüfung auf mögliche Fördermittel sind für eine Beantragung eine Reihe von Unterlagen erforderlich. Meist muss neben einer Projektbeschreibung ein Finanzierungsnachweis erbracht werden, und verschiedene steuerliche und betriebswirtschaftliche Auswertungen sind nötig. „Alles Unterlagen, die von verschiedenen Stellen zu erstellen und beizubringen sind. Wir vermitteln Fördermittelmanager, die sich genau darum kümmern. Sie holen alle notwendigen Unterlagen ein und tragen diese zusammen, erstellen teils selbst die notwendigen Berichte und die Antragsunterlagen“, beschreibt Cieslik-Pfeifer die Unterstützung durch die Fördermittel-Kommission. „Im Zuge dieser Bearbeitungen knüpfen unsere Kommissionsmitglieder weitere Kontakte zu Förder- und Zertifizierungsstellen sowie zu weiteren zertifizierten Experten.“ Cieslik-Pfeifer nennt noch einen weiteren Vorteil für Mitgliedsunternehmen: „Ein Fördermittelmanager rechnet einen Stunden- oder Tagesaufwand ab, der von der Wirtschaftsinitiative geprüft und genehmigt worden ist. Damit haben unsere Mitglieder einen Schutz vor überhöhten Gebühren.“

Die Unterstützung bei Förderprogrammen ist nur eines von vielen Angeboten und Projekten, die die 2019 gegründete Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main Kinzig (WI) ihren Mitgliedern anbietet. Inzwischen hat die WI über 30 renommierte, mittelständische Mitgliedsunternehmen aus verschiedenen Geschäftsfeldern und Industriezweigen. Geschäftsführerin Kerstin Cieslik-Pfeifer ist stolz auf die Entwicklung der Initiative: „Mit der Wirtschaftsinitiative haben wir ein tolles Instrument geschaffen, um dem Mittelstand in der Region Main-Kinzig eine Stimme zu geben. Wir wollen diesen Kurs beibehalten und weiter wachsen, um unsere Stimme immer lauter werden zu lassen.“ Mitte Februar treffen sich die Mitglieder der Initiative, um das Halbjahresprogramm sowie weitere Aktivitäten und Projekte festzulegen.

Quelle: Wirtschaftsinitiative Mittelstand Main-Kinzig e.V.

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