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GEW Unterfranken: „Präsenzunterricht: Nicht nur auf Sicht, sondern mit Augenmaß"

09.01.2022, 08:43 Uhr in Primaveraland
070122 Schule Maske Omikron

UNTERFRANKEN. Die Bildungsgewerkschaft GEW im DGB hat ihre Mitglieder befragt (Anlage Auswahl von Antworten im Volltext), wie sie den Schulstart nach den Ferien sehen. "Der überwiegende Teil wünscht sich Präsenzunterricht mit Augenmaß, aber kein Fahren auf Sicht wie die Staatsregierung“, so die GEW-Bezirksvorsitzende Monika Hartl.

Präsenzunterricht mit kleinen Lerngruppen wird begrüßt. „Bei Älteren funktioniert Hybridunterricht so gut, dass man getrost abwechselnd einen Teil der Klasse daheim lassen kann“, so die Förderschullehrerin Hartl. Auch reinem Distanzunterricht wird das Wort geredet: „Die Schülerinnen und Schüler schaffen das“, sagten mehrere der Befragten.

Der Gesundheitsschutz der Beschäftigte hat bei der Bildungsgewerkschaft Priorität. Die GEW Unterfranken weist nochmals darauf hin, dass die Sachaufwandsträger (Gemeinden und Landkreise) in der Pflicht sind, Raumlüftungsgeräte in ausreichender Zahl endlich anzuschaffen: „Geld ist genug da, aber die Entscheidungskraft fehlt“, so Hartl. Mit einem Raumlüftungskonzept haben die Hygiene- und Abstandsregeln die größte Wirkung.“ So kritisiert die GEW, dass z.B. in Aschaffenburg zwar Gelder für Lüftungsgeräte vom Stadtrat zwar genehmigt wurden, aber nicht in den Schulen ankommen. Mangelnde Aufklärung bei den Schulen sehen wir hier als Ursache.

Die generelle Testpflicht aller an Schule und Kindertagesstätte teilnehmenden Personen wird von der GEW Unterfranken begrüßt. Aber in den Kindertagesstätten wird es bei der Durchführung der Tests Probleme geben. Selbst die Staatsregierung gibt zu, dass es nicht genügend Laborkapazität für sogenannte „Lolli"-Pooltests gibt. Das sei angesichts der Vorlaufzeit beschämend, sagt Hartl. „Die Staatsregierung fährt weiterhin auf Sicht, statt Entscheidungen mit Augenmaß zu treffen.“

Quelle: GEW Unterfranken

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