Infoabend zum Windpark Sülzert: 8 Windräder bis 2028 geplant
FREIGERICHT/ALZENAU. Bis 2028 soll der geplante Windpark Sülzert zwischen Alzenau und Freigericht fertig sein - bis zu acht Windräder sollen dann das Landschaftsbild zwischen Albstadt und Neuses zieren. Vier auf bayerischer Seite, vier auf hessischer. Das haben die beiden Kommunen gemeinsam mit den Projektentwicklern am Abend auf einer Infoveranstaltung bekanntgegeben.
95-Millionen-Euro-Projekt
Mittlerweile sind für das Mega-Projekt schon einige Gutachten durchgeführt worden - und auch die Standorte für die Windkraftanlagen sind klar. Genauso die Wege für die riesigen Kräne, die die Windräder dann aufbauen sollen. Aber auch der Preis ist ganz schön groß: Knapp 95 Millionen Euro soll das Projekt kosten. Größtenteils fremdfinanziert. Kritik gab es hier von den Gegenbewegungen der Bürger: Die Haushaltskassen seien sowieso schon knapp, wieso also noch in dieses Großprojekt investieren? Langfristig sollen die erneuerbaren Energien aber nicht nur grünen Strom, sondern auch Geld nach Freigericht und Alzenau bringen. Mit siebenstelligen Einnahmen pro Jahr rechnet Freigerichts Bürgermeister Waldemar Gogel.
Natur- und Artenschutz weiter Thema
Ein weiteres großes Thema, das die Bürgerinitiativen nach wie vor beschäftigt, ist der Natur- und Artenschutz. Dazu hat es mittlerweile auch ein Gutachten gegeben. Das zeigt: Zwar wurden in dem Planungsgebiet Rot- und Schwarzmilane, Wespenbussarde, Uhus und Fledermäuse gesichtet - es gibt hier laut der Umweltplanerin Theresa Rühl aber kein Konfliktpotenzial. Für die Bürgerinitiativen reicht dieses Gutachten dennoch nicht aus. Ihnen bleibt die Frage nach den langfristigen Schäden, die durch die Windkraftanlagen an Bäumen und Grundwasser entstehen, offen. "Wasser und Luft zum Atmen sind wichtiger, als Strom", sagt uns Rudolf Kögler von der Initiative "Gegenwind Freigericht" im Primavera-Interview. "Wir sind nicht gegen Windräder, wir sind dagegen, dass der Wald zerstört wird, um Windräder zu errichten."