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Männer suchen in Bayern häufiger einen Arzt auf

11.07.2022, 16:02 Uhr in Primaveraland
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BAYERN. In Bayern haben im vergangenen Jahr so viele Männer einen Arzt kontaktiert wie seit Jahren nicht. Das ist das Ergebnis einer Datenanalyse der KKH Kaufmännische Krankenkasse. 2021 nahmen demnach 88,7 Prozent der KKH-versicherten Männer ambulante Versorgung in Anspruch – egal ob beim Allgemein- oder Fachmediziner. 2020 waren es hingegen 86,4 Prozent, 2017 nur 85 Prozent. Eingeholt haben die Männer die Frauen trotz des Anstiegs aber noch nicht: Nach wie vor kontaktieren deutlich mehr Frauen einen Mediziner. Darüber hinaus war auch bei ihnen die Quote 2021 mit 95 Prozent am höchsten, das Plus aber nicht so groß wie bei den Männern: In den Vorjahren suchten rund 94 Prozent der KKH-versicherten Frauen im Süden ärztlichen Rat.

Im Bundesländervergleich zeigt sich, dass überall in der Republik deutlich weniger Männer zum Arzt gehen als Frauen. In Bremen haben 2021 die wenigsten Männer ambulante medizinische Hilfe in Anspruch genommen (84,2 Prozent), im Saarland hingegen die meisten (90,8 Prozent). Bayern liegt mit 88,7 Prozent im oberen Mittelfeld.

Frauen hatten im vergangenen Jahr auch häufiger eine ambulante ärztliche Versorgung in Anspruch genommen: in Bayern im Schnitt´zehnmal, Männer hingegen siebenmal. Einer der Gründe für diese Geschlechter-Schere sind die Besuche vorwiegend jüngerer Frauen in gynäkologischen Praxen, etwa zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, zur Verhütungsberatung oder Schwangerschaftsvorsorge:

So kontaktierten bundesweit etwa gut 92 Prozent der Frauen zwischen 25 und 29 Jahren einen Mediziner, aber nur knapp 79 Prozent der gleichalterigen Männer. Bis zu einem Alter von 14 Jahren hingegen sind nahezu gleich viele Mädchen und Jungen beim Arzt anzutreffen. Und auch ab dem Rentenalter gleicht sich die Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher Versorgung von Frauen und Männern wieder an. Nicht wegen jeder Kleinigkeit ist ein Arztbesuch notwendig. Doch mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen können Patienten Erkrankungen vorbeugen beziehungsweise den Erfolg einer Therapie sichern. Dies gilt auch während der Corona-Pandemie, denn es gibt andere ernste Erkrankungen, bei denen eine rechtzeitige Diagnose lebensrettend sein kann.

Quelle: KKH Kaufmännische Krankenkasse

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