Noch keine Verdächtigen nach Drohbrief an Landrat Scherf
KREIS MILTENBERG. Nach einem anonymen Drohbrief an Miltenbergs Landrat Jens Marco Scherf gibt es noch keine Verdächtigen. Bislang sei aber auch noch kein Müll vor das Haus des Landrats gelandet, wie die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg heute mitteilte.
Gut zwei Wochen ist es her, dass Landrat Scherf den Brief an die Polizei übergeben hat. Der Absender - eine «Aktionsgemeinschaft gegen Verlängerung der Abfuhrzeiten der Restmülltonnen» - empörte sich darin über die von Sommer 2024 an geltenden Abholzeiten der Restmülltonne. Das Schreiben enthielt auch die Drohung, Müll vor dem Haus des Landrats abzuladen. Das ging Scherf zu weit – auf Facebook schrieb er, dass mit dem Brief «jede Grenze des Tolerierbaren überschritten» sei.
Ob die Polizei seit dem Schreiben vermehrt vor Scherfs Haus kontrolliert, hat sie bisher aus taktischen Gründen nicht verraten. Ermittelt wird aktuell wegen versuchter Nötigung.