Queerer Weihnachtsbaum vor dem Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen
HANAU. Der November hielt vor allem nasskalte und neblige Tage bereit, daher bringt mit Beginn der Adventszeit vor dem Main-Kinzig-Forum auch in diesem Jahr wieder ein geschmückter Weihnachtsbaum vor dem Main-Kinzig-Forum Farbe in die dunkle Jahreszeit. Die sattgrüne Tanne hat regenbogenfarbenen Schleifen und bunten Kugeln, auf denen „Love wins“, „Gender“ und „Queer“, aber auch „Transberatung Hanau“ zu lesen ist - das soll ein klares Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Offenheit setzen. „Wir wünschen uns, dass Menschen aus unserer Community von ihren Mitmenschen akzeptiert und respektiert werden“, sagt Sibylle Schneider vom Verein Queer* Main-Kinzig. Deshalb hat der Verein, der im August 2020 gegründet wurde und dessen Mitglieder sich für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-, Inter- und queere Menschen einsetzen, die Aktion „Queerer Weihnachtsbaum“ ins Leben gerufen.
Landrat Thorsten Stolz und Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler begrüßen die Initiative: „Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt das ebenso bunte wie positive Projekt ausdrücklich. Wie im vergangenen Jahr haben wir einen Weihnachtsbaum gestiftet. Damit plädieren wir dafür, Vorurteile abzulegen und Menschen nicht in Schubladen zu stecken.“
Wie Steve Euler, Gründungsmitglied des Vereins, beim Schmücken des Baums erläuterte, sei Weihnachten traditionell ein Familienfest. Doch in der Community gebe es Menschen, für die Familie ein belastetes Thema und für die die Adventszeit – noch dazu unter Coronabedingungen – besonders schwierig sei. „Unser Weihnachtsbaum soll nicht nur als Zeichen in die Gesellschaft hineinwirken, sondern auch Solidarität mit queeren Menschen ausdrücken“, so Steve Euler. Deshalb ruft der Verein Bürgerinnen und Bürger, die der Aktion wohlwollend gegenüberstehen, dazu auf, selbstgestaltete Kugeln an den Baum vor dem Eingang des Main-Kinzig-Forums zu hängen. „Mit jeder weiteren Kugel wird die kleine Tanne mehr zum Sinnbild für die Fülle der Lebensentwürfe und für die Wertschätzung der Menschen in ihrer Verschiedenartigkeit“, so der Landrat abschließend.
Quelle: Main-Kinzig-Kreis