Widerstand gegen Geflüchteten-Unterkünfte steigt - die AfD-Werte auch
LEIDERSBACH/FREIGERICHT/MILTENBERG. Auch in diesem Jahr ist der Zuzug an Geflüchteten im Primaveraland enorm. So registrierte der Main-Kinzig-Kreis bisher knapp 2.000, am bayerischen Untermain waren es bis Ende Juli gut 3.000 Geflüchtete - das ergab eine Recherche von Radio Primavera. Zwei Monate vor den Landtagswahlen in Hessen und Bayern sorgt das vielerorts für ordentlich politischen Zoff.
Ein ehemaliger Gasthof in Leidersbach, die Linde in Freigericht-Horbach – immer öfter sehen sich die kommunalen Entscheidungsträger mit heftigem Widerstand gegen eine weitere Flüchtlingsunterkunft konfrontiert. In Miltenberg sagte eine Mehrheit im Stadtrat kürzlich Nein zum Plan, eine Lagerhalle neben der Helios-Klinik zur Notunterkunft auszubauen. Kommunalpolitiker wie Miltenbergs Landrat Scherf hatten zuletzt immer wieder indirekt angedeutet, dass vielleicht doch wieder Sporthallen herhalten müssen. Was bei einem solchen Szenario allerdings bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen im Herbst passieren wird, macht den etablierten Politikern die größte Sorge: Schon jetzt sagen 20 Prozent in Hessen und 14 Prozent in Bayern, dass sie AfD wählen.
