Opa Josef (83) sucht seinen alten Schwarm

BAYER. UNTERMAIN (mg). Josef sucht seine alte Bekannte Ulli – und die Geschichte dahinter ist fast wie aus einem alten Film. Alles begann nach dem Krieg: Philipp, der Vater von Josef, hatte einen Kriegskameraden in Aschaffenburg – über diesen lernte Josef die Tochter Ulli kennen. Bei einem Kirchweihbesuch erregte die junge Ulli seine Aufmerksamkeit – doch damals wurde daraus nichts. Zwar ist Josef für Ulli mit seinem Moped mal von Eibelstadt nach Aschaffenburg gefahren, doch auf Dauer war die Entfernung leider zu groß. Viele Jahrzehnte später möchte Josef nochmal sein Glück versuchen…
Alles kam wieder hoch, weil Josefs Enkelin Jule aktuell in Aschaffenburg studiert. Immer wieder fragt ihr Opa sie: „Warst du erfolgreich? Hast du Ulli gefunden?“ Und dann kam der Familie die Idee: „Wir fragen mal beim Radio nach.“ Wir möchten die Familie bei der Suche unterstützen und versuchen auf diesen Weg Ulli zu finden.
Wer ist Ulli?
Ulli soll in Aschaffenburg in der Würzburger Straße gewohnt haben. Sie ist eine von drei Töchtern. Ihre Schwestern heißen Hannelore und Gertrud. Ulli selbst war eine große schlanke Frau. Josef weiß noch genau: „Sie war eins, zwei Zentimeter größer als ich.“ Damals hatte sie kurze blonde Haare - genauer gesagt den beliebten „Bubikopf“ als Frisur. Josef beschreibt sie als sehr fröhlichen und aufgeweckten Menschen. Sie soll später einen Metzger mit dem Nachnamen Müller geheiratet haben, die Metzgerei könnte an einer Hauptstraße gewesen sein. Eventuell arbeitete Uli damals bei der Sparkasse oder der Stadt Aschaffenburg. Ein Bild der gesuchten Frau gibt es leider nicht. Woran sich Josef auch noch erinnern kann, ist ein besonderes Schmuckstück. Ulli hatte einen Armreif mit bunten Steinen, den sie gerne getragen hatte. Den hatte sie auch mal bei Josef vergessen. Josef wollte ihr diesen Armreif allerdings nicht per Post zurück schicken. Ulli sollte vorbei kommen und ihn persönlich abholen. „Aber wie es mit dem Armreif ausgegangen ist, wissen wir auch nicht“, so die Familie.
Über das Leben austauschen
Obwohl der Kontakt Anfang der 60er Jahre abbrach, blieb Ulli in Josefs Gedanken. Sogar ein kurzer Besuch von Ulli in den 80er oder 90er Jahren brachte nur einen kurzen Moment der Begegnung - zu viel Trubel, zu wenig Zeit. Das tut Josef im Nachhinein leid. Heute ist er verwitwet und möchte Ulli einfach noch einmal sehen – um sich auszutauschen und alte Zeiten aufleben zu lassen. Josef richtet deshalb diesen herzlichen Aufruf an Ulli: „Ulli, melde dich doch gerne mal bei mir. Ich würde dich gerne sehen und ein bisschen plaudern, wie es uns ergangen ist.“
Wer Ulli kennt oder Hinweise hat, kann sich gerne bei uns melden unter 06021-3883-361 oder [email protected]