„Unserem Sohn wurde die Kindheit genommen“

ASCHAFFENBURG (jm). Stellen Sie sich vor, Sie wachen eines Tages auf und können Ihre Beine nicht mehr bewegen - Sie sind querschnittsgelähmt. Dieses unfassbar tragische Schicksal durchleben gerade der elfjährige Samuel und seine Familie. Gemeinsam mit Gutherzig will PrimaSonntag jetzt helfen, um den Jungen wieder auf die Beine zu kriegen.

„Uns hat es den Boden unter den Füßen weggezogen“, berichtet Samuels Mutter, Susan. Bis zum Juli diesen Jahres führte die vierköpfige Familie in Aschaffenburg-Leider ein ganz normales Leben. Ihr Sohn Samuel war gerne an der frischen Luft, sprang Trampolin, kletterte auf Bäume, traf sich mit seinen Freunden zum Fußball spielen oder fuhr Mountainbike. Doch eines Nachts klagte der Elfjährige über Schmerzen in den Beinen. „Tagsüber war er normal in der Schule und hat sogar am Sportfest teilgenommen“, erinnert sich Susan. „Wir dachten an nichts Schlimmes und gingen von Wachstumsschmerzen aus.“ Am nächsten Morgen dann der Schock: Samuel konnte seine Beine nicht mehr bewegen. Die Ärzte stellten eine Einblutung im Rückenmark fest, ausgelöst durch ein geplatztes Kavernom im Lendenwirbelbereich. Der Junge wurde über Nacht querschnittsgelähmt.

„Mutterherz wollte glauben“
„Es ist als Eltern und natürlich auch für Samuel sehr schwer zu begreifen, da im Vorfeld ja nichts passiert ist. Anfangs hatte er sich geweigert, in dem Rollstuhl zu sitzen.“ Eine Operation wurde nach gründlichem Abwägen der Ärzte nicht in Betracht gezogen. „Es bestand noch Hoffnung, dass nach Rückgang der Einblutung und dem gebildeten Ödem das Gefühl von alleine wiederkommen könnte“, erklärt Mutter Susan. Trotz zehntägiger hochdosierter Cortisongabe war das aber leider nicht der Fall. Nach drei Wochen erhielt Samuel einen freien Rehaplatz in einer Kinder-Reha Klinik in Brandenburg - ca. 500 Kilometer von seinem Zuhause entfernt. Doch auch dort gibt man der Familie wenig Hoffnung. „Der letzte Kontrolltermin zeigte, dass die Einblutung den Nervenstrang im Rückenmark stark geschädigt hat.“ Die Ärzte sind sich alle einig: So einen Fall haben sie noch nie gesehen. Man kann nichts tun. „Mein Mutterherz wollte immer daran glauben, dass es besser wird. Unserem Sohn wurde über Nacht die Kindheit genommen und alles, was er so gerne und selbstverständlich gemacht hat.“

Kasse übernimmt
Kosten nur teilweise
Seitdem ist für die Familie nichts mehr wie es war. Die beiden Elternteile wechseln sich wöchentlich ab und pendeln zwischen Aschaffenburg und Brandenburg hin und her, damit auch Samuels neunjähriger Bruder nicht zu kurz kommt. „Es ist privat eine riesige Belastung“, berichtet Susan. Dazu kommen auf die Familie unabsehbar hohe Kosten zu, die von der Kasse nur teilweise übernommen werden. Aktuell suchen sie eine behindertengerechte Wohnung im Raum Aschaffenburg. Dazu muss das Auto umgebaut und teure Therapiegeräte angeschafft werden. Gemeinsam mit Gutherzig will PrimaSonntag der Familie helfen und sammelt Spenden. Dazu plant Gutherzig zahlreiche Aktionen für Samuel. „Jeder Betrag, sei er auch noch so klein, hilft uns auf unserem weiteren Weg und Samuel hoffentlich irgendwann wieder auf die Beine. Er ist unglaublich tapfer und kämpft jeden Tag.“

So können Sie helfen:
Spendenkonto:
GUTHERZIG e.V.
DE11 7956 2514 0007 1626 34
Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg

Verwendungszweck: Sammy
oder via Paypal: [email protected]