So geht Integration
BAYER. UNTERMAIN/ASCHAFFENBURG (tm). Zwei junge Männer fliehen vor dem Krieg - und schrauben heute an ihrer Zukunft. Als frisch gebackene Meister führen Hassan Alsaleh und Mohammad Aarabe, beide 23, jetzt in Aschaffenburg ihre eigene Werkstatt.
Mit 14 hat der Krieg sie aus ihrer Heimat in Syrien verjagt. Heute stehen Hassan und Mohammad stolz vor ihrer eigenen Werkstatt - als frisch gebackene Kfz-Meister und selbstständige Unternehmer. Die beiden kamen vor knapp zehn Jahren nach Deutschland. Hassan entdeckte seine Leidenschaft für Autos in einer Werkstatt im hessischen Flörsbachtal. Mohammed stieg über einen Bolzplatz ins Berufsleben ein – vom Fußballspielen zum Praktikum in der Werkstatt, die er heute führt. Dabei wollte er ursprünglich nie Mechaniker werden. Als ihnen der Betrieb angeboten wurde, zögerten sie nicht lange und stellten sich der Herausforderung. Während andere Feierabend machten, saßen sie abends in der Meisterschule – drei Mal pro Woche, zwei Jahre lang. Mohammed bestand vor acht Wochen, Hassan wenige Tage später. Heute sind sie Meister. Und Unternehmer. Die nächste Vision? „Wir wollen irgendwann eine größere Werkstatt, eine TÜV-Stelle vielleicht, das wäre der Traum.“ Die beiden wissen, dass das kein leichter Weg wird. Aber wer so weit gekommen ist, hat gelernt: Hindernisse sind da, um überwunden zu werden.