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Weihnachts-Shopping am Untermain: Trend zurück zum „Oldschool“-Einkauf

01.12.2024, 06:00 Uhr in PrimaSonntag
KW48 Weihnachtsgeschenke HP

BAYER. UNTERMAIN (acm). Advent, Advent - die Post hat verpennt? Nicht schön, aber schon vielen Menschen bei uns in der Region passiert: Kurz vor knapp noch Weihnachtsgeschenke beim Online-Händler bestellt – und wegen der hohen Auslastung können sie nicht mehr vor Heiligabend geliefert werden… Auch wenn die Zusteller jedes Jahr in der Adventszeit fleißig durch die Orte fahren, gibt es doch immer mehr Menschen, die zum klassischen Shoppen zurückkehren.

Ob Kleidung, Spielzeug oder Bücher - viele dieser Geschenke-Klassiker landen auch dieses Jahr wieder unter dem Weihnachtsbaum. Doch wer hat noch Lust, an einem Samstag in einen überfüllten Laden zu gehen, wenn man auch einfach auf dem Sofa mit wenigen Klicks dasselbe Produkt bestellen kann? Was für uns so bequem scheint, setzt aber häufig die Paketboten bei uns unter Druck: „Weihnachtszeit ist Postzeit: An Spitzentagen vor Weihnachten rechnen wir bundesweit mit über elf Millionen Paketsendungen“, sagt uns DHL-Pressesprecher Stefan Heß. Und das pro Tag. Am Bayerischen Untermain rechnet man in der diesjährigen Vorweihnachtszeit mit einem Sendungszuwachs von 60 Prozent im Vergleich zu „normalen“ Tagen.

Einkaufszahlen in den Läden steigen an

Trotz alledem scheint sich der Trend aber wieder in Richtung Vor-Ort-Einkaufen zu bewegen. „Wir kriegen immer mehr mit, dass die Leute wieder den Kontakt und die persönliche Beratung bevorzugen“, sagt uns der Aschaffenburger Einzelhandelsverbandsvorsitzende Marco Schwarzkopf. Er hat ein Sportgeschäft in der Aschaffenburger Innenstadt und kann diesen Trend beobachten. Wer bei seinen Weihnachtsgeschenken Wert auf Qualität legt, der fährt lieber in die Stadt und geht in einem Laden einkaufen. „Im Onlinehandel wird eher billig gekauft, weil es den Menschen dabei nur um den Preis geht“, sagt Schwarzkopf. Und da scheinen viele Menschen ihren Liebsten zu Weihnachten wieder etwas qualitativ Hochwertiges schenken zu wollen – denn Marco Schwarzkopf liegt mit seinen Verkaufszahlen mittlerweile sogar wieder höher, als vor der Corona-Pandemie.

KW48 Weihnachtsgeschenke 1
Schwarzkopf blickt optimistisch aufs Weihnachtsgeschäft

Pakete verschicken: Die Zeit läuft!

Auf der einen Seite wird das klassische Im-Laden-Einkaufen wieder attraktiver - aber der Onlinehandel nicht weniger. Laut Schwarzkopf bleiben die Bestellungen von Geschenken im Internet auf einem ähnlichen Niveau - jedenfalls in Schwarzkopfs Branche. Übrigens: Wer über die Post seine Geschenke und Weihnachts-Postkarten an seine Liebsten verschicken will, der sollte das schon bald tun. Zumindest, wenn sie pünktlich zum Weihnachtsfest ankommen sollen. Pakete und Briefe außerhalb von Europa sollten spätestens bis zum 6. Dezember verschickt werden - innerhalb Deutschlands reicht es auch noch drei bis vier Tage vor Heiligabend. Damit das auch reibungslos funktioniert, stellen die Lieferdienste auch mehr Personal in der Adventszeit ein: „Im Bereich unseres Zustellstützpunkts Aschaffenburg sind etwa 50 zusätzliche Mitarbeiter:innen im Einsatz“, sagt uns Heß. Ganz klar wieder im Geschenke-Trend sind Elektroartikel, sagt auch Schwarzkopf, „das wird nach wie vor sehr häufig gekauft. Aber auch vor allem praktische Sachen. Also Dinge, mit denen die Leute dann auch etwas anfangen können.“

Das sagen die PrimaSonntag-Leser

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Manuela Herr aus Aschaffenburg
„Ich kaufe die meisten Geschenke vor Ort, um die Geschäfte zu unterstützen. Kleidung, Bücher überwiegend – auch elektronische Sachen.”
Manuela Herr aus Aschaffenburg
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Denise Hetzel aus Aschaffenburg
„Ich kaufe ein Puzzle für meine Eltern zu Weihnachten, das besorge ich hier in der City Galerie.”
Denise Hetzel aus Aschaffenburg
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Sonja Albert aus Karlstein
„Ich bestelle so gut wie nichts im Internet. In den letzten Jahren bin ich für Geschenke sehr oft auf dem Weihnachtsmarkt einkaufen gegangen. Da habe ich immer eine Kleinigkeit gefunden.”
Sonja Albert aus Karlstein
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Larina Schneider aus Obernburg
„Überwiegend kaufe ich vor Ort anstatt online. Gerade bei solchen Dingen wie Spielsachen für meinen Enkel lege ich Wert darauf, dass man die Sachen hier vor Ort kauft und damit natürlich auch die Geschäfte fördert.”
Larina Schneider aus Obernburg
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Klaus Jackiw aus Weibersbrunn
„Also ich persönlich kaufe online gar nichts. Wenn ich etwas kaufe, will ich das in der Hand haben, dann will ich das sehen.”
Klaus Jackiw aus Weibersbrunn
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Rainer Kunkel aus Aschaffenburg
„Ich würde eher vor Ort einkaufen. Es gibt tatsächlich manche Produkte, die man lieber online kauft, weil die in Aschaffenburg nicht mehr geführt werden. Aber die Tendenz ist eigentlich eher vor Ort einkaufen.”
Rainer Kunkel aus Aschaffenburg
KW48 Weihnachtsgeschenke 8
Julia Dienstber aus Aschaffenburg
„Ich habe meine Weihnachtsgeschenke teilweise online, teilweise in der City Galerie gekauft.”
Julia Dienstber aus Aschaffenburg