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Warum tut ihr euren Hunden das an?

16.08.2025, 06:00 Uhr in PrimaSonntag
Collage 800x500px Hitze

BAYER. UNTERMAIN (ps). Mal schnell in den Supermarkt reinhüpfen, nur kurz was besorgen und den Hund für fünf bis zehn Minuten im Auto lassen. Das ist keine große Sache, vor allem wenn die Fenster einen guten Spalt weit offen sind - könnte man meinen. Eine Annahme, die tödlich enden kann. Immer wieder unterschätzen Hundebesitzer die Gefahr, in der sich ihre Tiere befinden, wenn sie bei sommerlichen Temperaturen im Auto auf ihre Herrchen oder Frauchen warten. Und das, obwohl Polizei, Feuerwehr und Tierschützer jedes Jahr deutlich davor warnen. Wie schnell es in einem Auto lebensgefährlich heiß werden kann und wie Sie in solch einem Fall helfen können, lesen Sie hier.

Wenn die Temperaturen über die 30 Grad-Marke klettern, die Schwimmbäder proppenvoll sind und die Luft flimmert, entfaltet die heißeste Jahreszeit ihre volle Kraft. Bei vielen ist die Freude über das Sommer-Wetter groß. Die Hitze kann aber zur Gefahr werden – und das nicht nur für uns Menschen. Karo Mihailović aus Miltenberg berichtet uns von einem schockierenden Vorfall, der sich vor einigen Wochen ereignete. „Mir ist ein Transporter aufgefallen, der am Straßenrand geparkt war. Es war ziemlich heiß, aus dem Innenraum habe ich die ganze Zeit lautes, heiseres Gebell gehört. Der Hund war hinten im Kastenwagen, da gab es nicht mal Fenster“, schildert sie die Situation. Sie spricht den Fahrer direkt an, der gerade dabei ist, in der Nähe des Fahrzeugs eine Haustür zu reparieren. „Erst hat er sich geweigert, den Hund aus dem Auto zu holen. Er hat einfach gesagt ‚Was willst du? Pack hier lieber mal mit an‘ und war total aggro.“ Dann sei ihre Schwester dazugekommen. Sie habe ihn sehr bestimmt gefragt, ob das sein Transporter sei und dass er die Türen hinten aufmachen soll, sonst rufe sie die Polizei. „Der Mann war völlig genervt, hat gemeint ‚Ich hab schon ne Frau daheim, die genug rumstresst‘, hat dann aber widerwillig hinten eine Tür aufgemacht. Das Schlimme ist halt, dass er so uneinsichtig war und es bestimmt wieder tun wird.“

Lebensgefahr innerhalb von Minuten

Selbst wenn es unter 30 Grad warm ist, kann ein Auto schneller als viele denken zur Todesfalle werden. „Aus 28 Grad Umgebungstemperatur werden innerhalb von zehn Minuten schnell mal 35 Grad oder mehr. Dazu kommt, dass bei uns im Sommer selten ein Lüftchen weht und auch bei Fenstern, die einen Spalt offen stehen, kaum Luft ins Auto kommt“, stellt die Aschaffenburger Tierpflegerin klar. „Es bleibt einfach ein wichtiges Thema, weil es immer noch nicht alle Menschen erreicht hat.“ Aber was kann man tun, wenn man einen Hund bei hohen Temperaturen in einem verschlossenen Fahrzeug entdeckt? Sollte man wirklich direkt die Polizei rufen? „Ein Anruf bei der Polizei ist in jedem Fall eine gute Idee, wenn man einen gestressten, hechelnden Hund allein in einem Auto sieht. Die Beamten können dann erklären, was genau zu tun ist“, so Orschler. Außerdem solle man die Situation mit dem Handy aufnehmen, um zu dokumentieren, wie lang das Tier alleingelassen wird. „Wenn man die Möglichkeit hat, mit einem Kleidungsstück Schatten zu spenden, kann man das auch tun. Die Scheibe einzuschlagen ist eher schwierig, weil das natürlich schnell mal als Sachbeschädigung gilt und zu einer Anzeige führen kann.“

Einfache Erfrischung für daheim

Zuhause kann man ganz einfach selbst für Abkühlung sorgen. „Viele Hunde und Katzen haben nicht nur allein durch die Hitze, sondern auch durch die hohe Luftfeuchtigkeit Probleme“, erklärt Eva Orschler, Tierpflegerin beim Tierheim Aschaffenburg. „Daheim sollte man die kühleren Zeiten nutzen, um Gassi zu gehen und gut durchzulüften. Indem man ein feuchtes Handtuch hinlegt oder eine gefrorene Wasserflasche, kann man seinem Hund oder seiner Katze auch ganz einfach Erleichterung an heißen Tagen bieten“, so Eva Orschler. „Beim Gassigehen sollte, wenn möglich, Asphalt gemieden werden, damit die Pfoten nicht verbrennen.“ Bei Katzen müsse man besonders darauf achten, dass sie genügend Wasser zu sich nehmen, weil sie häufig „trinkfaul“ seien. Wenn diese Dinge beachtet werden, können Mensch und Tier die Sommerzeit genießen. Und eines ist und bleibt klar: Kleinkinder und Hunde sollten gerade bei Hitze niemals allein im Auto bleiben.

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