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„Wir haben die DICKSTEN Krumbeern“

28.09.2025, 08:00 Uhr in PrimaSonntag
Collage Kartoffelernte

BAYER. UNTERMAIN (ps).Es gibt sie in den verschiedensten Formen, Größen und sogar Farben: die Kartoffel. Und so vielfältig wie sie ausschaut, sind auch die Zubereitungsmöglichkeiten - von der einfachen Pellkartoffel über Bratkartoffeln bis hin zum Reibekuchen. Die Landwirte unserer Region sind mittendrin in der Ernte, einige sind sogar schon fertig und ziehen eine durchweg positive Bilanz. Was eine gute Kartoffel ausmacht und wie die Ernte in Karlstein, Schöllkrippen, Weilbach und Mönchberg läuft, haben sie uns erzählt.

Die Kartoffeln laufen übers Band, während Xaver Himmelsbach sie in die gelben, großen Netze füllt, zuschnürt und sich der nächsten Fuhre widmet. Der Karlsteiner ist Landwirtschaftsmeister und von klein auf bei der Kartoffelernte dabei. Die Familie Himmelsbach betreibt den landwirtschaftlichen Betrieb in Großwelzheim in der 5. Generation. „Wir sind sehr zufrieden mit der Ernte. Es sind schöne Kartoffeln, nicht zu groß und nicht zu klein. Wir müssen nicht viel aussortieren, die machen sich später gut im Laden“, erklärt der junge Landwirt. Sogar seine Großmutter steht mit am Band und hilft dabei, die goldgelben Marabel-Kartoffeln zu sortieren, die später im Hofladen neben Sorten wie Annabell, Juwel und Belana gekauft werden können. „Um einen Anhänger voller Kartoffeln zu sortieren und zu leeren, brauchen wir zwei bis vier Stunden“, so Xaver. Die Kartoffelernte auf dem Hof Himmelsbach dauert zwei bis drei Wochen, je nach Wetterlage. „Wir sind dann sechs Tage die Woche am Arbeiten. Ich habe von klein auf mitgeholfen und könnte mir nichts anderes vorstellen.“

Bamberger Hörnla, Linda, Solist
Auch auf Höfen in Weilbach und Mönchberg-Schmachtenberg werden die vielseitigen Krumbeeren angebaut. „Das Wetter hat uns in diesem Jahr in die Karten gespielt, wir konnten sehr gute Kartoffelerträge einfahren“, erzählt Simon Deuchert vom Biolandhof Deuchert in Weilbach. „Wegen der wenigen Niederschläge im Sommer gab es einen geringeren Krankheitsdruck. Defizite in der Wasserversorgung konnten wir durch Beregnung ausgleichen. Insgesamt können wir von einer überdurchschnittlichen Ernte sprechen.“ Auch auf dem Erlebnisbauernhof Kessel in Mönchberg-Schmachtenberg dauert es nicht mehr lange, bis des Deutschen liebstes Gemüse aus der Erde geholt wird. „Wir haben auch schon ein paar Probe-Kartoffeln entnommen und uns selbst gekocht – hat super geschmeckt. Mit der Ernte starten wir nächste Woche.“ Wolfgang Schudt vom Berghof in Schöllkrippen ist ebenfalls sehr zufrieden mit der diesjährigen „Ausbeute“. „Die Kartoffeln sind gesund, der Ertrag ist gut. Dieses Jahr ist auf jeden Fall deutlich besser als letztes“, bilanziert er. Schudt baut neben beliebten Kartoffelsorten wie der Agria und Solist auch so seltene und wohlklingende wie Linda und Bamberger Hörnla an – letztere ist eine alte fränkische Sorte, die beinahe ausgestorben wäre und jetzt wieder den Weg in den Mund von Kartoffelfans findet.