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Wohin mit unserem Urlaub?

05.06.2022, 06:00 Uhr in Umfragen
Urlaub

BAYER. UNTERMAIN (fs/jm). Hinter uns liegen zwei Jahre voller Ungewissheit - das gilt auch für die Urlaubsanträge der Menschen am Untermain. Viele wollten ihn sich aufsparen, um genügend Tage übrig zu haben, wenn das Reisen wieder uneingeschränkt möglich ist - andere Berufsbranchen hatten in dieser Zeit sogar eine Urlaubssperre. Der Urlaub staut sich auf! PrimaSonntag hat sich bei den Menschen aus der Region nach ihrem Resturlaub umgehört und mit einem Experten über die rechtliche Lage gesprochen.

„Hinsichtlich des Urlaubs hat sich in der Pandemie gesetzlich nichts verändert“, berichtet Albert Hasenstab, Rechtsanwalt aus Aschaffenburg. „Allerdings gibt es einige rechtliche Fragen, die höchstrichterlich noch nicht geklärt sind.“ Dazu zählt unter anderem, ob eine Quarantäneanordnung während des Urlaubs zu ersetzen ist. In der Pandemie gab es beispielsweise für Mediziner eine Arbeitssperre. „Grundsätzlich wird der Urlaub vom Arbeitgeber gewährt, dabei müssen allerdings die Interessen des Arbeitnehmers berücksichtigt werden“, erzählt Hasenstab. „Eine Urlaubssperre muss dringende betriebliche Gründe haben, die auch nachgewiesen werden müssen.“ Das seien beispielsweise ein zu großer Arbeitsaufwand und Bereitschaftserfordernisse. Nach dem Bundesurlaubsgesetz muss der Jahresurlaub grundsätzlich in dem Jahr gewährt werden, indem er entsteht - ansonsten droht der Verfall. Sollte aufgrund bestimmter Faktoren das nicht möglich sein, wird er in das erste Viertel des kommenden Jahres übertragen. „Dort muss er dann gewährt werden“, erklärt der Rechtsanwalt. „Ansonsten verfällt er!“ In allen Fällen gilt: Bevor ein solches Szenario eintritt, muss der Arbeitgeber zwingend darauf hinweisen, dass der Urlaubsanspruch zeitnah geltend gemacht werden muss. „Es kann aber auch vertraglich vereinbart werden, dass der Urlaub am Ende des Jahres nicht verfällt.“ In diesem Fall werden die übrigen Tage im Folgejahr angehangen.

So viel Urlaub haben die Leser:

KW22 Urlaub1

Sabrina Zimlich aus Aschaffenburg: „32 Urlaubstage und noch 22 übrig. Resturlaub aus dem letzten Jahr habe ich schon genommen. Den müssen wir bis Anfang des Jahres aufbrauchen. Während der Pandemie habe ich genauso viel Urlaub genommen. Groß wegfahre ich eigentlich nie. Meistens bleiben wir hier in der Region. An den Edersee fahren wir zum Beispiel gerne.“

KW22 Urlaub2

Entela Olldashi aus Aschaffenburg: Ich habe 30 Urlaubstage. Und noch 10 Tage übrig. Ich hatte aber keinen Resturlaub. Ich habe auch während der Pandemie genauso viel Urlaub genommen. Wir fliegen immer gerne weg. Zum Beispiel nach Italien oder Albanien.

KW22 Urlaub3

Bobby Ottmann aus Mainaschaff: „Ich habe 30 Urlaubstage und dürfte noch um die 10 übrig haben. Resturlaub hatte ich keinen. Den dürfen wir leider nicht mitnehmen. Deswegen habe ich auch während der Pandemie geschaut, dass ich meinen Urlaub aufbrauche. Zum Glück muss ich auch wegen meiner Tochter nicht gezwungenermaßen Urlaub nehmen, weil sie noch sehr jung ist. Wenn ich Urlaub habe, fahren wir auch fast immer weg. Nach Kroatien oder Mauritius zum Beispiel.“

KW22 Urlaub4

Brandon Butler aus Aschaffenburg: „Ich habe 30 Tage Urlaub und noch alles übrig. Resturlaub aus dem letzten Jahr hatte ich keinen. Während der Pandemie habe ich meinen Urlaub nicht anders genommen, weil ich den eigentlich immer für meinen Vereinssport verwende. Ich spiele American Football in Frankfurt. Ich war die letzten fünf Jahre nicht im Urlaub.“

KW22 Urlaub5

Arabella Morczinczyk aus Niedernberg: „Ich habe 28 Tage Urlaub und auch noch 28 Tage übrig. Resturlaub hatte ich 6 Tage und die habe ich genommen. Ich musste die bis März aufbrauchen. Ich bin Arzthelferin. Also, ich muss meinen Urlaub immer dann nehmen, wenn mein Chef auch Urlaub nimmt. Ich flieg am liebsten weg. Aber manchmal bin ich auch mal zu Hause.“

KW22 Urlaub6

Franziska Müller aus Bessenbach: „Ich bin gerade in Elternzeit, aber sonst habe ich 28 Tage Urlaub. Wenn ich Urlaub habe, fahre ich auch wirklich weg. Am liebsten nach Sylt – aber auch ohne 9-Euro-Ticket. Zu Pandemiezeiten habe ich vielleicht ein bisschen weniger Urlaub genommen. Bin aber auch weggefahren, aber in Deutschland geblieben.“

KW22 Urlaub7

Claudia von der Tann aus Aschaffenburg: „Ich habe 23 Urlaubstage und gerade so viel übrig, dass ich meine Sommerferien schaffe - also 15 Tage. Ich hatte sogar 5 Tage Resturlaub. Durch die Pandemie habe ich nicht weniger Urlaub genommen, aber mehr gearbeitet und deswegen mehr Urlaub bekommen, weil ich aus dem medizinischen Bereich komme. Wir fahren jedes mit dem Wohnmobil weg. Diesmal fahren wir nach Schottland.“

KW22 Urlaub8

Brigitte Kneisel aus Stockstadt: „Ich habe 30 Urlaubstage im Jahr und 12 noch übrig. Ich war schon Radfahren und auf Mallorca und bin Ski gefahren. Ich hatte sogar eine ganze Woche Resturlaub. Ich musste den Urlaub auch nicht bis zu einem gewissen Datum nehmen. Ich habe in der Pandemie auch nicht weniger Urlaub genommen. Verreist bin ich aber nicht. Ich bin vor allem spazieren gegangen. Wir haben jede Straße im Ort erkundet. Das war echt schön.“

KW22 Urlaub9

Matthias Hofmann aus Aschaffenburg: „Ich habe 33 Urlaubstage. Ich habe noch 25 übrig. Resturlaub vom letzten Jahr hatte ich keinen mehr. Wenn ich Resturlaub hätte, müsste ich den aufbrauchen. Ich kann keinen Urlaub mit ins nächste Jahr nehmen. Ich bin während der Pandemie nicht ins Ausland gefahren. Also, mein Urlaub war schon anders. Ich bin dann zu Hause geblieben, aber sonst fahre ich schon gerne weg, in den Bayerischen Wald zum Beispiel.“

KW22 Urlaub10

Andrea Englert aus Eschau: „Ich habe aktuell 14 Tage Urlaub. Davon habe ich noch nichts genommen. Ich habe in der Pandemie gleich viel Urlaub genommen. Ich gehe gerne wandern und fahre in die Berge, wenn ich Urlaub habe.“