Ärger über erhöhte Kita-Beiträge in A'burg - Elternabend in Damm

ASCHAFFENBURG. In Aschaffenburg gibt es Ärger um eine geplante Erhöhung der Beiträge an Kindertagesstätten. So sollen die Beiträge etwa in der Kita Sankt Josef im Stadtteil Damm um teilweise bis zu 40 Prozent steigen.

Aus diesem Grund haben sich die Dämmer Mütter und Väter diese Woche zu einem Elternabend versammelt. Mit dabei war auch der Träger, der Caritasverein, der die Beitragserhöhungen veranlasst hatte. Michael Sahm, Vorstandsvorsitzender des Caritasvereins Aschaffenburg, sieht die Schuld bei der bayerischen Staatsregierung: Er sagte uns, die Fördergelder würden viel zu gering ausfallen und dementsprechend nicht reichen, um die Kosten zu decken und gutes Personal zu bezahlen. Deshalb nun die Beitragserhöhung. Das ist aber nicht alles: Denn Sahm verkündete zudem, dass die Kosten selbst mit den erhöhten Gebühren langfristig nicht gedeckt werden könnten. Die Eltern wiederum hatten am Abend bei dem Treffen vor allem Aufklärung gefordert: Eine Mutter hatte uns gegenüber vorher den Wunsch geäußert, das Thema solle mehr Aufmerksamkeit bekommen, denn die Beitragserhöhungen seien für viele Eltern eine finanzielle Herausforderung.

Überall im Primaveraland drehen Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen gerade an der Beitragsschraube. Dazu kommt teilweise eklatanter Personalmangel. In einer Aschaffenburger Kita wurden laut PrimaSonntag Anfang des Jahres sogar Eltern ausgelost, die deshalb eine Kündigung bekommen sollten. Allerdings griff hier der Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung. Deshalb schritt die Stadtverwaltung ein und sorgte dafür, dass die betroffenen Kinder in anderen Einrichtungen untergebracht werden.