Schlachthofskandal in AB: Räumungsklage geht vor Gericht
ASCHAFFENBURG/ESCHAU. Der Streit um die Räumung des Aschaffenburger Schlachthofs landet vor Gericht. Mitte Mai wird gegen den Schlachthofbetreiber prozessiert – der hatte nach einer Räumungsklage der Stadt mit seinem Betrieb einfach weitergemacht.
Letzten Sommer hatte die Organisation „SOKO-Tierschutz“ Videos veröffentlicht, auf denen grausame Zustände im Aschaffenburger Schlachthof zu sehen waren. Tiere, die mit Elektroschocks traktiert werden – Tiere, die noch lebendig auseinandergenommen werden. Die Stadt hatte dem Schlachthof darauf den Pachtvertrag gekündigt und eine Frist zur Räumung gesetzt. Doch die ließ der Betreiber verstreichen – es kamen weiterhin Rinder und Schweine zur Schlachtung angeliefert. Eine Amtsveterinärin soll den Schlachthof zuvor vor Kontrollen gewarnt haben. Die Ermittlungen dazu laufen noch. Ähnliche Tierschutz-Verstöße gab es auch in einem Betrieb in Eschau – der dortige Betreiber hat seine Zulassung daraufhin zurückgegeben.