Schulterschluss in Hanau an der Kinzigtalsperre

BAD SODEN-SALMÜNSTER. Wichtiger Schritt für nachhaltige Trinkwasserversorgung in Hanau, Frankfurt und im gesamten Main-Kinzig-Kreis. Heute haben Vertreter aus der Kommunalpolitik gemeinsam mit Fachleuten der Wasserwirtschaft über ein zukunftsweisendes Großprojekt beraten, das die regionale Wasserversorgung langfristig sicherstellen und klimafest machen soll. Angesichts zunehmend trockener Sommer, sinkender Grundwasserstände und steigender Nachfrage nach Trinkwasser steht die Region vor großen Herausforderungen. Das Herzstück der Planung ist die Nutzung von Oberflächenwasser aus der Kinzig-Talsperre. Dieses soll künftig in modernen Anlagen aufbereitet und in das bestehende Versorgungsnetz eingespeist werden. Durch diese Maßnahme soll vor allem das Grundwasser im Vogelsberg entlastet werden, das bisher in erheblichem Umfang für die Versorgung der Rhein-Main-Region genutzt wird. Ziel ist es, die ökologischen Belastungen zu reduzieren und eine nachhaltigere Balance zwischen Wasserentnahme und natürlicher Regeneration herzustellen. Neben technischen Fragen standen heute auch ökologische und gesellschaftliche Aspekte im Mittelpunkt der Diskussionen. So geht es nicht nur um die Sicherung der Trinkwasserversorgung, sondern auch um die Stärkung regionaler Kreisläufe, den Schutz der heimischen Natur und die faire Verteilung von Ressourcen. Vertreter der Kommunen betonten, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Versorgungsbetrieben und Bürgerinnen und Bürgern notwendig sei, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Das Vorhaben wird als Meilenstein auf dem Weg zu einer resilienten und nachhaltigen Wasserwirtschaft in der Region gewertet.