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So will Schäfer das Wolfsrudel anführen

12.02.2023, 06:30 Uhr in PrimaSonntag
KW15 Schaefer

WOLFSBURG/STRASSBESSENBACH (jm). Nach zehn erfolgreichen Jahren als Spieler und fünf Jahren als Sportdirektor in Wolfsburg macht Marcel Schäfer den nächsten Schritt auf der Karriereleiter. Seit dem 1. Februar ist der Straßbessenbacher Geschäftsführer Sport beim VfL. Im Exklusiv-Interview mit PrimaSonntag spricht der 38-Jährige über seine neuen Aufgaben, die aktuelle Situation in Wolfsburg und seine nach wie vor starke Heimat-Verbundenheit.

Herr Schäfer, am 1. Februar wurden Sie vom Sportdirektor zum Geschäftsführer Sport ernannt. Wie verändert sich dadurch Ihr Aufgabenfeld? „Grundsätzlich wird sich in meiner täglichen Arbeit gar nicht so viel verändern. Natürlich wird es hier und da Themen geben, die jetzt in der Verantwortung von Sebastian Schindzielorz als Sportdirektor liegen. Aber entscheidend ist, dass wir in beide Richtungen immer als Team agieren und die vielfältigen Aufgaben, die zweifelsohne auf uns zukommen werden, auf mehreren Schultern verteilen und gemeinsam angehen. Und allein dadurch, dass der Frauenfußball jetzt auch unter dem Dach ‚Sport‘ geführt wird, wird das Aufgabenfeld noch etwas umfangreicher.“

Wie bewerten Sie die abgelaufene Transferperiode?
„Ich denke, dass wir eine gute Transferphase hatten. Mit Nicolas Cozza haben wir einen Spieler dazubekommen, der uns kurzfristig weiterhelfen kann. Ansonsten war es aus unserer Sicht nicht notwendig, an anderer Stelle noch aktiv zu werden. Bei Spielern, die mit ihrer sportlichen Situation in Wolfsburg nicht ganz zufrieden waren, haben wir Lösungen gefunden, nachdem wir zuvor sportlich wie wirtschaftlich die Dinge abgewogen haben.“

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten ist der VfL Wolfsburg wieder in Form. Was sind die Gründe?
„Wir haben aus den Dingen, die wir zu Beginn der Saison nicht gut gemacht haben, gelernt. Die Mannschaft kann jetzt zum Beispiel mit schwächeren Phasen, die es während eines Spiels immer wieder gibt, besser umgehen. Außerdem – und das ist ein ganz wesentlicher Faktor – lebt die Mannschaft wieder die Attribute, die den VfL auszeichnen: Arbeit, Fußball, Leidenschaft – das bringen wir in jedem Spiel auf den Platz. Und last but not least ist es natürlich mit ausschlaggebend, dass wir eine topfitte Mannschaft haben.“

Welche sportlichen und finanziellen Ziele haben Sie mit dem VfL kurz- und langfristig? „Unsere Ziele bleiben unverändert. Wir möchten einen Platz im internationalen Wettbewerb erreichen, wissen aber auch, wie schwer der Kampf und wie groß die Konkurrenz um diese Plätze ist. Aber wir können diesen Fight mit breiter Brust angehen und wenn jedem Einzelnen klar ist, dass wir dafür hart arbeiten und viel investieren müssen und dass es vor allem nur gemeinsam geht, dann haben wir eine gute Chance, am Ende auch erfolgreich zu sein. Unabhängig davon ist und bleibt es das Bestreben des Klubs, immer wirtschaftlich sinnvoll zu agieren, so wie wir es in den vergangenen Jahren schon gelebt haben.“

Verfolgen Sie nach wie vor die Entwicklung Ihrer alten Vereine SV Straßbessenbach und Viktoria Aschaffenburg? „Ja, ich schaue regelmäßig auf meine beiden Heimatklubs und pflege auch nach wie vor Kontakt in meine Heimat. Ich hoffe, dass ich es schaffe bald mal wieder persönlich zu einem Spiel zu kommen.“

Zur Person:

Geboren am: 07.06.1984 in Aschaffenburg

Stationen Jugend: Eintracht Straßbessenbach, Viktoria Aschaffenburg, TSV 1860 München

Stationen Aktive: TSV 1860 München, VfL Wolfsburg, Tampa Bay Rowdies

Aktuell tätig: VfL Wolfsburg (Geschäftsführer Sport)