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Umbruch auf hohem Niveau!

02.04.2023, 06:30 Uhr in PrimaSonntag
KW13 Haibach 1

HAIBACH (jm). Sie sind das Fundament des Sports - unsere Amateur-Mannschaften. Hier geht es noch um Leidenschaft, Teamgeist und Zusammenhalt. PrimaSonntag will diese Teams in der neuen Rubrik „PrimaSonntag-Amateurcheck“ feiern. Los geht’s mit dem Fußball-Landesligisten Alemannia Haibach. Spieler und Trainer sprechen über das Mannschaftsinnenleben und wer im Training die meisten „Tunnler“ kassiert.

Es ist ein verregneter Abend, als wir aufdem Kunstrasen an der Kultur und Sporthalle in Haibach eintreffen. Hier trainiert der Landesligist Alemannia Haibach. Christian Schönig ist hier seit 2021 Cheftrainer, zuvor coachte er in den Jugendakademien von Eintracht Frankfurt, Bayern Alzenau und Viktoria Aschaffenburg. Auf die bisherige Rückrunde blickt er mit gemischten Gefühlen. In fünf Spielen konnten die Haibacher dreimal gewinnen, der Rest ging verloren. „Das ist - um ganz vorne dabei zu sein - halt zu wenig“, erklärt der Trainer des aktuellen Drittplatzierten. Am vergangenen Wochenende setzte es eine bittere Niederlage gegen den Vorletzten. „Das dürfen wir eigentlich nicht verlieren.“ In der Vergangenheit konnten in Haibach aber auch schon große Erfolge gefeiert werden. 1979 spielte die Alemannia das erste und bisher einzige Mal im DFB-Pokal. Damals unterlag man gegen den VfL Frohnlach in der Verlängerung. 1997 folgte dann erstmals der Aufstieg in die Bayernliga. Nach einigen erfolgreichen Jahren Anfang der 2010er Jahre kam dann vor sechs Spielzeiten der Abstieg in die Landesliga. Seitdem spielen die Grün-Weißen in der sechsthöchsten Liga zwar eine gute Rolle, für den Wiederaufstieg reichte es bisher allerdings nicht.

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Cheftrainer Christian Schönig

Die Alemannen-Gesichter
Auch personell sind die Kicker vom Hohen Kreuz gerade im Umbruch. „Wir haben sehr viele junge Spieler und einige ältere Leistungsträger, die uns nächstes Jahr verlassen“, berichtet Schönig. Breunig, der jahrelang Top-Torjäger war, wird zur kommenden Saison zum TSV Neuhütten wechseln, Gerhart schließt sich Sailauf an und auch Schrod verlässt die Haibacher. Einer, der ab der nächsten Saison noch mehr Verantwortung übernehmen könnte, ist Nikolaos Koukalias. Mit 20 Buden ist er momentan der drittbeste Knipser in der Liga. „Dieses Jahr ist der Knoten mal geplatzt“, erzählt der 31-Jährige. Er lobt vor allem die Dynamik zwischen den Jungen und Alten. „Sie sind wirklich extrem talentiert, da muss man sich als gestandener Spieler auch nochmal mehr anstrengen.“ Auch nach den Spielen wird in Haibach „Geselligkeit“ groß geschrieben. „Wir sitzen oft im Sportlerheim, essen und trinken ein bisschen. Vielleicht geht es dann auch noch in die Stadt“, zwinkert der Mittelfeldspieler mit griechischen Wurzeln. Auf die Frage, wer in der Mannschaft die meisten "Tunnler" kassiert, lacht er: „Marco Trapp.“ Für Innenverteidiger Tobias Schrod macht vor allem das familiäre einen großen Unterschied. „Ich bin vor sieben Jahren aus Babenhausen her gewechselt und habe gleich Anschluss gefunden“, so der gebürtige Frankfurter. Auch er findet sehr lobende Worte für den Nachwuchs. „Sie nehmen alles gerne an, da gibt es keine Unterschiede zwischen Jung und Alt.“

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Koukalias ist mit 20 Treffern in dieser Saison Top-Torjäger.
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Schrod wird die Haibacher nach sieben Jahren verlassen.
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Schönig traut dem 24-jährigen Wadel mehr Verantwortung zu.

Vorbereitung auf
die neue Saison
Für die restliche Saison sieht Schönig vor allem die Chance, Dinge auszuprobieren. „Hört sich doof an, aber vielleicht beginnt jetzt schon ein bisschen die Vorbereitung auf die neue Saison“, erzählt Schönig. „Auch unsere Jungen haben da die Möglichkeit, auf hohem Niveau mehr Spielzeit zu bekommen - aber ohne dass wir Spiele verschenken wollen.“ An diesem Sonntag sind die Haibacher beim TSV Rottendorf zu Gast. Die Gastgeber stecken bis zum Hals im Abstiegskampf. „Wir haben uns schon im Hinspiel zuhause sehr schwer getan“, erinnert sich der 47-Jährige. „Das ist eine Mannschaft, die kämpferisch auf einem tiefen Platz dagegen halten wird. Sie stehen mit dem Rücken zur Wand und werden sich mit ihren Mitteln wehren.“

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Die jungen Wilden Marin und Sepik

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