Hanauer Sekten-Kindsmord: Lebenslange Haft gefordert
HANAU/FRANKFURT. Sie soll als Sektenanführerin in Hanau ein Kind ermordet haben – jetzt fordert die Staatsanwaltschaft lebenslängliche Haft. Am Nachmittag sind im neu aufgerollten Fall um den Sekten-Kindsmord die Plädoyers gefallen.
Die mittlerweile 76 Jahre alte Frau war schon einmal vor drei Jahren verurteilt worden – zu lebenslanger Freiheitsstrafe wegen Mordes. Doch der Bundesgerichtshof hatte das Hanauer Urteil kassiert. Am Nachmittag forderte die Staatsanwaltschaft genau diese Strafe erneut für die Sektenchefin. Nächste Woche könnte dann auch schon ein Urteil fallen. Vor 35 Jahren soll die Frau ein vierjähriges Kind in einen Sack gesteckt haben, weil sie ihn für die Reinkarnation Hitlers hielt. Der Junge ist daraufhin an seinem Erbrochenen erstickt.
