Fusion von Frankfurter Volksbank & Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg schreitet voran
ASCHAFFENBURG/FRANKFURT. Die Fusion der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg mit der Frankfurter Volksbank Rhein/Main schreitet voran. Am Abend haben in Frankfurt die Vertreter für die Verschmelzung beider Banken gestimmt. In Aschaffenburg soll darüber dann Ende Juni auf der Vertreterversammlung abgestimmt werden.
Vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterinnen und Vertreter der Aschaffenburger am 26. Juni 2024 ist damit der Weg zum Zusammenschluss beider Institute frei. Frankfurts Vorstandsvorsitzende Eva Wunsch-Weber betonte die strategischen Vorteile des Zusammenschlusses, der zu einem starken regionalen Partner führen soll. Die Mitglieder der Bank erhalten erneut eine Dividende von sechs Prozent, was die hohe Finanzkraft der Bank unterstreicht. Mehrere Mitglieder des bisherigen Aufsichtsrats wurden bestätigt, und neue Mitglieder wurden vorbehaltlich der Fusion in das Kontrollgremium gewählt.
2021 waren die Frankfurter bereits mit der VR-Bank Alzenau zusammen gegangen. Die Aschaffenburger Genossen hatten sich erst letztes Jahr mit den Kollegen der Raiffeisenbank Waldaschaff-Heigenbrücken zusammengetan.
Pressemitteilung der Frankfurter Volksbank Rhein/Main:
Die Frankfurter Volksbank Rhein/Main und die Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg haben bei ihrem geplanten Zusammenschluss einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Die Vertreterversammlung der Frankfurter Volksbank Rhein/Main hat heute Abend den Fusionsplänen einstimmig zugestimmt. Die Vorstandsvorsitzende Eva Wunsch-Weber bezeichnete das überragende Votum der Vertreterinnen und Vertreter als „klares Signal der Unterstützung für unsere Zukunftsstrategie“. „Wir wollen und werden zusammenwachsen und zusammen wachsen“, betonte sie in ihrer Rede. Vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterinnen und Vertreter der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg am 26. Juni 2024 ist damit der Weg zum Zusammenschluss beider Institute frei.
Überzeugende strategische Logik
„Das überragende Ergebnis bestätigt: Unsere Vertreterinnen und Vertreter sind vom Zusammenschluss, den Vorteilen und unserer strategischen Ausrichtung überzeugt. Unsere Mitglieder und unsere Kunden sowie die Region werden erheblich profitieren, wenn zwei starke Partner ihre Kräfte bündeln. Wir werden ein regionales Powerhaus“, sagte Wunsch-Weber. Ertragsstärke und Kapitalkraft seien die wesentlichen Faktoren, um die Erfolgsgeschichte weiter zu schreiben und weiter zu treiben.
Die Vorstandsvorsitzende hatte zuvor in ihrer Grundsatzrede betont, dass es künftig mehr denn je auf innovative Kraft ankommen werde, um Kundenzufriedenheit sicherzustellen. „Die Service-Level auf allen Kanälen müssen reibungslos funktionieren und die Beratungsangebote passgenau auf die Kundenbedarf zugeschnitten sein.“ Dies erfordere erhebliche Investitionen in das Kundengeschäft, unterstrich Wunsch-Weber. „In unsere Filialen, in unsere Omnikanal-Strategie, aber eben auch in Prozesse und Strukturen im Backoffice“, so Wunsch-Weber. Um das zu gewährleisten, seien Kapitalkraft und Ertragsstärke wichtig für die Zukunft.
Grundlage für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft sei das Kundenverständnis. „Beide Institute tragen die genossenschaftliche DNA in sich und pflegen dieses Prinzip nicht nur im Umgang mit ihren Kunden, sondern auch im täglichen Miteinander – das ist ein starkes Fundament, auf dem das neue Haus stehen wird“, betonte Wunsch-Weber. Und hob hervor, dass die Verankerung in der Region nicht nur ein wesentlicher Treiber sei, sondern auch „ein Leistungsversprechen für unsere Kundinnen und Kunden“. 1 und 1 sei in dieser geplanten Fusion mehr als 2 – und strategisch ein „perfect fit“.
Peter Andreas Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Frankfurter Volksbank Rhein/Main, dankte im Namen von Aufsichtsrat und Vorstand den Vertreterinnen und Vertretern für ihre Zustimmung: „Damit ist ein wichtiger Meilenstein erreicht, sodass ein neues leistungsstarkes Haus für unsere Region entsteht. Für die künftige Strategie und Ausrichtung unserer Bank wurde eine bedeutende Entscheidung getroffen.“
Der geplante Zusammenschluss ist die 22. Fusion der Frankfurter Volksbank Rhein/Main seit 1990. Gemeinsam würden beide Häuser ein Geschäftsgebiet abdecken, das einen einkommensstarken und dynamisch wachsenden Wirtschaftsraum umfasst: die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main und den Bayerischen Untermain. Mit der Verschmelzung werden die Vorstände der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg den bisherigen Vorstand der Frankfurter Volksbank Rhein/Main ergänzen.
Dividende von sechs Prozent
Die anwesenden Vertreter stimmten allen Beschlussvorlagen mit großer Mehrheit zu. Somit erhalten die rund 245.000 Mitglieder der Bank erneut eine Dividende von sechs Prozent. „Die vergleichsweise überdurchschnittliche Ausschüttung belegt unsere hohe Finanzkraft“, betonte Wunsch-Weber.
Wahlen zum Aufsichtsrat
Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat hat die Vertreterversammlung die bisherigen Mitglieder Iris Abraham, Dr. Volker Breid, Konrad R. Fleckenstein, Harald Osterhagen, Ralph Ritter und Eduard Tomaszewski für eine weitere Amtszeit bestätigt. Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet.
Für den Fall der erfolgreichen Fusion hat die Vertreterversammlung sieben Mitglieder des bisherigen Aufsichtsrates der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg in das Kontrollgremium der Frankfurter Volksbank Rhein/Main zugewählt: Dr. Hans-Georg Florig (Vorsitzender des Aufsichtsrats Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg), Ev Eder-Widmann, Verena Hesbacher, Michael Pfeffer, Jürgen Reinhard, Tim Schlauersbach und Mario Wüst. Überdies sind in den Wahlausschuss – ebenfalls vorbehaltlich der erfolgreichen Fusion – Elisabeth Baumann, Elke Dirker und Roland Zang zugewählt worden.
Ehrungen
Bernd Weidmann, bislang Mitglied des Aufsichtsrats der Frankfurter Volksbank Rhein/Main, wurde für seine langjährige Tätigkeit mit der Ehrennadel in Gold des Genoverbands e.V. geehrt. Mit der höchsten Auszeichnung im Genossenschaftswesen, der Ehrennadel in Gold des DGRV – Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V., ist Josef Paul, bis Ende Januar Mitglied des Vorstands, für seine Verdienste für die Bank und die Genossenschaftliche FinanzGruppe gewürdigt worden.
Ausblick 2024
In ihrer Rede berichtete Wunsch-Weber über die erfreulich starken Ergebnisse des Geschäftsjahres 2023 und die kerngesunde Bilanz. Auch für das laufende Jahr ist sie zuversichtlich: „Wir sind stark im Markt positioniert. Unsere Ertragslage ist solide und wir können und wollen unsere Wachstumsstrategie fortsetzen.“ Dabei verwies sie auf die breite Kundenbasis, das solide Geschäftsmodell, die Beratungskompetenz und die Angebotsvielfalt sowie die Innovationskraft und die hohe Kundenzufriedenheit. „Wir haben eine klare Vorwärts-Strategie. Wir haben ein scharfes Zielbild. Wir wollen und werden unsere Zukunft selbst gestalten“, so das Fazit von Wunsch-Weber.