Klinikum AB-ALZ: Finanzloch belastet Kommunen bei uns
ALZENAU/STOCKSTADT. Das riesige Defizit des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau belastet nun zahlreiche Kommunen im Primaveraland. Das Finanzloch von rund 44 Millionen Euro im Jahr 2025 soll durch eine drastische Erhöhung der Kreisumlage ausgeglichen werden – mit weitreichenden Folgen für die betroffenen Städte und Gemeinden.
Erhöhung der Kreisumlage trifft Alzenau und Stockstadt
Bereits in diesem Jahr wurde die Kreisumlage von 40 auf 47 Prozent angehoben, und 2025 könnte sie sogar auf mehr als 52 Prozent steigen. Dies bedeutet für die Stadt Alzenau, dass im kommenden Jahr keine neuen Investitionen getätigt werden können. Die Stadt muss sich auf das Nötigste beschränken, um finanziell über die Runden zu kommen. Ähnlich ergeht es dem Markt Stockstadt, der 7,1 Millionen Euro in den Landkreis abführen muss, hauptsächlich für das Klinikum. Auch hier sind in den nächsten Jahren kaum noch große Projekte realisierbar – nach dem Neubau der Grundschule wird wohl erst einmal keine weiteren Großprojekte möglich sein.
Auswirkungen auf zukünftige Projekte
Die steigende Kreisumlage führt dazu, dass den Kommunen im Primaveraland zunehmend die finanziellen Mittel für eigene Projekte fehlen. In Alzenau und Stockstadt müssen die Verantwortlichen daher notgedrungen auf umfangreiche Investitionen verzichten. Dies könnte sich langfristig auf die Entwicklung der Region auswirken, da wichtige Infrastrukturvorhaben auf Eis gelegt werden müssen.